Schweizer benutzen die Bahn europaweit am häufigsten

publiziert: Donnerstag, 22. Mai 2003 / 12:00 Uhr

Bern - Die Schweizer benutzen die Eisenbahn im europäischen Vergleich mit Abstand am häufigsten. Im Durchschnitt ist jeder Einwohner der Schweiz im Jahr 2001 45-mal mit der Bahn gefahren. Weltweit weist lediglich Japan höhere Werte auf.

Dieses Ergebnis sei auf die attraktiven Fahrplan-Angebote und die modernen Fahrzeuge und Anlagen zurückzuführen, schreibt der Informationsdienst für den öffentlichen Verkehr (LITRA). Die Zahlen für das 2001 basieren auf der Statistik des Internationalen Eisenbahnverbands UIC.

Im weltweiten Vergleich ist die Eisenbahn lediglich in Japan ähnlich beliebt wie in der Schweiz. Dort fuhren die Einwohner 2001 68-mal mit der Bahn. Bezogen auf die zurückgelegte Distanz pro Einwohner liegt die Schweiz mit 1923 Kilometern erstmals sogar weltweit an der Spitze.

Verglichen mit den übrigen europäischen Ländern liegt die Schweiz aber klar in Führung. In der Statistik der Fahrten pro Kopf folgt Luxemburg mit 32 Fahrten auf Rang zwei, gefolgt von Dänemark (29), Österreich (23), Deutschland (21) und den Niederlanden (20).

Am Ende der europäischen Rangliste liegen Griechenland, Moldawien, Serbien-Montenegro und Mazedonien mit durchschnittlich einer Fahrt pro Kopf im Jahr 2001. Albanien und Bosnien-Herzegowina verzeichneten gar weniger als eine Fahrt pro Einwohner und Jahr.

Auch in Bezug auf die zurückgelegte Distanz pro Einwohner weist die Schweiz mit ihren 1923 Kilometern im europäischen Vergleich einen deutlichen Vorsprung auf. Auf Rang zwei liegt Weissrussland mit 1542 Kilometern, gefolgt von Frankreich, der Ukraine, Dänemark und Österreich. Am Schluss liegt Bosnien-Herzegowina mit lediglich 13 Kilometern pro Einwohner.

Weltweit gesehen bildet aber nicht ein kriegsversehrtes Land das Schlusslicht, sondern die Weltmacht USA: Dort wurden im Jahr 2001 0,1 Fahrten pro Einwohner und 32 Fahrkilometer pro Einwohner verzeichnet.

(bsk/sda)

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