Schweizer in Italien wegen versuchten Mordes verhaftet

Die italienische Polizei verhaftete den mutmasslichen Serienmörder südlich von Neapel. Sie musste auf die Pneus des Fluchtfahrzeuges schiessen, um den Täter stoppen zu können. Beim Fluchtfahrzeug handelte es sich um einen roten Passat mit Zürcher Kennzeichen.

Bevor der ursprünglich aus den italienischen Abruzzen stammende Schweizer festgenommen werden konnte, warf er eine Pistole aus dem Fenster. Mit einer Waffe dieses Kalibers wurden in diesem Herbst drei Prostituierte im Norden Italiens ermordet und beraubt. Und auch bei einem Mordversuch am 11. November kam eine solche Waffe zum Einsatz.

Dabei wurde eine bulgarische Prostituierte brutal angegriffen. Anschliessend schoss der Täter ihr eine Kugel in den Nacken. Die junge Frau überlebte, trug jedoch schwere Verletzungen davon: Sie wird ihr Leben lang gelähmt bleiben.

Der Angreifer stahl seinem Opfer einige Hundert Euro in bar und ihr Handy. Über dieses Mobiltelephon kam die italienische Polizei auf die Spuren des Täters. Er hatte wenige Stunden nach dem Verbrechen mit dem gestohlenen Handy einer Erotik-Telephonlinie agerufen.

Jetzt sitzt er in einem Gefängnis bei Salerno südlich von Neapel. Demnächst wird er in die Region von Venedig gebracht. Er weist jegliche Mord-Anschuldigungen zurück, hat aber gestanden, Prostituierten Geld gestohlen zu haben. Auch für weitere Delikte wie Zechprellerei hat er die Verantwortung übernommen.

(bert/sda)