Schweizer weiter klar gegen EU-Beitritt

publiziert: Dienstag, 20. Jul 2010 / 17:53 Uhr / aktualisiert: Dienstag, 20. Jul 2010 / 18:10 Uhr
Fast zwei Drittel der Befragten gaben in einer Isopublic-Umfrage an, sie würden einen EU-Beitritt ablehnen.
Fast zwei Drittel der Befragten gaben in einer Isopublic-Umfrage an, sie würden einen EU-Beitritt ablehnen.

Bern - Ein Beitritt der Schweiz zur EU hat nach wie vor einen schweren Stand bei den Schweizer Stimmberechtigten. Fast zwei Drittel der Befragten gaben in einer Isopublic-Umfrage an, sie würden einen EU-Beitritt ablehnen. Für einen Beitritt sprachen sich 25 Prozent aus.

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Dies deckt sich auch mit unserer kleinen news.ch-Umfage von gestern.

Auf die Frage, ob man im Falle einer Abstimmung am nächsten Wochenende einem EU-Beitritt zustimmen oder ihn ablehnen würde, votierten 63 Prozent für eine Ablehnung, wie Isopublic am Dienstag mitteilte. 25 Prozent gaben an, sie würden Ja stimmen. 12 Prozent waren unentschieden.

Die Deutschschweiz zeigt sich weiterhin skeptischer gegenüber einem Beitritt als die Westschweiz: Nur gerade 21 Prozent der Deutschschweizer würden einen Beitritt befürworten. Unter den Westschweizern sind es dagegen knapp 40 Prozent.

Unterschiede in den Altersgruppen

Keine Unterschiede mehr gibt es laut Isopublic aber bei den Altersgruppen: Waren früher die Jungen im Vergleich zu den Älteren eher für einen EU-Beitritt, so stehen die heutigen Jungen einem Beitritt genauso kritisch gegenüber. Personen mit höherer Bildung befürworten einen Beitritt eher als solche mit schlechter Bildung.

Mehr Chancen als ein EU-Beitritt hätte laut der Befragung eine erneute Abstimmung über einen Betritt zum EWR. 44 Prozent würden sich dafür aussprechen, 42 Prozent dagegen. Die restlichen 14 Prozent waren unentschieden. In der Romandie gäbe es mit 63 Prozent sogar eine absolute Mehrheit.

Neutraler Zeitpunkt für Umfrage

Isopublic führte die Befragung zwischen April und Juni durch - also vor der jüngsten Debatte um die künftige Beziehung zwischen der Schweiz und der EU. Zur Zeit der Umfrage waren aber unter anderem das Bankgeheimnis oder die Libyen-Krise ein Thema, zudem machte die EU Schlagzeilen wegen der Schuldenkrise in Griechenland.

Insgesamt wurden 3790 Stimmberechtigte in der deutsch- und französischsprachigen Schweiz befragt. Der statistische Unschärfebereich liegt bei 1,6 Prozent.

(fest/sda)

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