Bern - Wenn die Schweizer Bevölkerung den Bundespräsidenten wählen könnte, wären Moritz Leuenberger und Micheline Calmy-Rey die Sieger.
Die Bevölkerung steht hinter Moritz Leuenberger. Die beiden SP-Bundesratsmitglieder würden mit deutlichem Abstand vor Christoph Blocher gewählt, der 13 Prozent der Stimmen erhalten würde.
Mit 11 Prozent auf dem vierten Rang wäre der zweite SVP-Vertreter Samuel Schmid, wie aus der Umfrage hervorgeht, die in der Westschweizer Sonntagszeitung «Le Matin dimanche» veröffentlicht wurde.
Je 4 Prozent der Befragten würden Joseph Deiss und Hans-Rudolf Merz wählen. Schlusslicht wäre Pascal Couchepin mit einem Prozent.
5 Prozent der Befragten würden keines der sieben Bundesratsmitglieder wählen, 11 Prozent waren unentschlossen. 1 Prozent schliesslich beantwortete die Frage nicht.
Bevölkerung unterstützt Turnus
Eine Mehrheit der Bevölkerung unterstützt den vorgesehenen Turnus bei der Bundespräsidentschaft. Leuenberger wird am kommenden Mittwoch vom Parlament zum Bundespräsidenten für das Jahr 2006 gewählt werden.
Die Frage «wenn das Volk wählen könnte, würden Sie für ihn stimmen?», beantworteten 59 Prozent mit ja. 27 Prozent verneinten, 14 Prozent waren unentschlossen.
Die SVP hat angekündigt, ihre Bundeshaus-Fraktion werde ihre bei der Wahl des Bundespräsidenten nicht Leuenberger wählen, sondern Calmy-Rey. Leuenberger führe sein Departement nicht gut genug. Calmy-Rey ist für das kommende Jahr als Vizepräsidentin und für 2007 als Bundespräsidentin vorgesehen.
Die Telefonumfrage wurde vom Genfer Institut Erasm am 30. November durchgeführt. Befragt wurden 600 stimmberechtigte Personen. Die Fehlerquote beträgt 4,5 Prozent.
(rr/sda)
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