Schweizerin weiter im Rennen um Sitz beim Strafgerichtshof

publiziert: Freitag, 7. Feb 2003 / 08:16 Uhr / aktualisiert: Freitag, 7. Feb 2003 / 08:44 Uhr

New York - Die Wahl der Richter für den internationalen Strafgerichtshof (ICC) dauert an. Nach bisher acht Wahlgängen sind elf Richter gewählt. Sieben weitere müssen noch gewählt werden. Unter den verbleibenden Kandidaten ist die Schweizerin Barbara Ott.

Barbara Ott und die ICC Zentrale in Den Haag.
Barbara Ott und die ICC Zentrale in Den Haag.
Die Neuenburgerin Ott bekam im achten Durchgang noch 34 von 56 nötigen Stimmen. Auch kein anderer Kandidat erreichte in den letzten drei Wahlgängen am Donnerstag die erforderliche Zweidrittelsmehrheit der 85 abstimmenden Länder. Die Wahlgänge gehen weiter, bis alle 18 Richter gewählt sind. Der nächste Durchgang findet am Freitag statt.

Im Moment steht Ott auf dem neunten Rang, sieben Posten sind noch zu vergeben. Laut der Schweizer UNO-Mission in New York hat Ott aber noch Chancen, die nötigen 56 Stimmen zu erreichen. In den letzten Wahlgängen seien viele Leerstimmen eingelegt worden. Hinter den Kulissen wird rege für die noch verbleibenden 13 Kandidaten lobbyiert.

Im vierten Wahlgang am Donnerstagmorgen wurden drei weitere Richter gewählt. Mit dem Kandidaten aus Finnland wurde der zweite europäische Richter bestimmt. Zwei weitere Richter kommen aus Kanada und Zypern.

Schon am Dienstag und Mittwoch wurden acht Richterinnen und Richter gewählt. Die sechs Frauen und zwei Männer kommen aus Brasilien, Costa Rica, Südafrika, Ghana, Südkorea, Mali, Irland und Trinidad und Tobago.

Bei den Wahlen müssen vier Bedingungen respektiert werden, die im Römer Statut festgehalten sind. So müssen unter anderem gleich viele Männer wie Frauen im Richtergremium sitzen, zudem spielt die geografische Herkunft der Juristen eine Rolle.

(bsk/sda)

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