Kritik an Sicherheitsvorkehrungen

Schwere Fehler der USA in Bengasi

publiziert: Mittwoch, 19. Dez 2012 / 14:10 Uhr

Washington - Ein Untersuchungsbericht zum tödlichen Angriff auf das US-Konsulat in Bengasi moniert schwere Sicherheitsmängel rund um die diplomatische Mission in Libyen. Die Sicherheitsvorkehrungen zur Abwehr solcher Angriffe waren laut dem Bericht zutiefst unzureichend.

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So sei das Personal schlecht ausgestattet gewesen, heisst es im Bericht einer vom US-Aussenministerium eingesetzten Untersuchungskommission, aus dem das Ministerium am Dienstagabend (Ortszeit) Teile veröffentlichte. Man habe sich auf bewaffnete örtliche Milizen verlassen, die jedoch schlecht ausgebildet gewesen seien.

Forderungen, das Botschaftspersonal in Bengasi sowie in der libyschen Hauptstadt Tripolis zu verstärken, seien «ignoriert» worden, hiess es im Bericht weiter. Die Kommission fand hingegen keine Hinweise darauf, dass einzelne Mitarbeiter ihre Pflichten verletzt hätten.

Drei Monate lang hatten die Mitglieder der unabhängigen Kommission die Umstände der Attacke vom 11. September 2012 untersucht. Beim Angriff waren vier US-Bürger getötet worden, darunter Botschafter Chris Stevens. Vor der Erstürmung des Konsulats habe es indes keine Hinweise auf eine Bedrohung gegeben, hiess es im Bericht.

Unterstützung durch US-Marine geplant

Die Kommission sprach laut US-Aussenministerin Hillary Clinton 29 Empfehlungen zur Verbesserung der Lage aus. Sie habe jede einzelne akzeptiert, erklärte sie. So gebe es etwa bereits Pläne, hunderte zusätzliche US-Marineinfanteristen zur Unterstützung des Personals an sämtlichen US-Botschaften zu entsenden.

Ein als geheim eingestufter Teil des Berichts wurde am Dienstag an die beiden Kammern des US-Kongresses weitergeleitet. Am Mittwoch sollten Gespräche der Kommissionsmitglieder mit Abgeordneten hinter verschlossenen Türen stattfinden.

Die Regierung von US-Präsident Barack Obama war nach dem Vorfall in Bengasi im eigenen Land scharf kritisiert worden, weil sie den Angriff erst nach mehreren Tagen als Terrorakt eingestuft hatte. Vor allem Obamas UNO-Botschafterin Susan Rice stand im Mittelpunkt der Kritik, weil sie die Attacke zunächst als Protest gegen ein islamfeindliches Video und nicht als Terrorangriff dargestellt hatte.

(bert/sda)

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