Schwimmen Lagenstaffel gewinnt zum Auftakt Bronzemedaille

publiziert: Donnerstag, 11. Dez 2003 / 21:35 Uhr

Die 4x50-m-Lagenstaffel der Männer in der Besetzung Flori Lang, Remo Lütolf, Lorenz Liechti und Karel Novy sorgte am ersten Tag der Kurzbahn-EM in Dublin mit dem Gewinn der Bronzemedaille für den Höhepunkt aus Schweizer Sicht. Zudem gab es vier nationale Bestleistungen und einen Weltrekord.

Remo Lütolf holte an der Kurzbahn-EM mit der Lagenstaffel Bronze.
Remo Lütolf holte an der Kurzbahn-EM mit der Lagenstaffel Bronze.
Die Lagenstaffel präsentierte sich in Topform und musste sich nur Deutschland, das mit 1:34,46 den eigenen Weltrekord aus dem vergangenen Jahr verbesserte, und Schweden geschlagen geben.

Das Schweizer Quartett realisierte gleich zwei nationale Bestmarken; im Vorlauf am Morgen war es mit 1:37,21 um 57 Hundertstel schneller als 2002 in Riesa, im Final nochmals um 56 Hundertstel. Nur Lang auf der Rückenstrecke schwamm nicht persönliche Bestzeit.

Erste Staffelmedaille für Männer

Für Swiss Swimming war es an den 7. Europameisterschaften im 25-m-Becken die insgesamt zwölfte Medaille, die erste für eine Staffel der Männer.

"Mein Rennen war ein absoluter Hammer", erklärte Lütolf, der das Team auf dem zweiten Teilstück vom 7. auf den 2. Platz brachte und damit den Grundstein für den Podestplatz legte. "Wir haben alle alles gegeben und enormen Spass gehabt", sagte der Brustspezialist stellvertretend für die gesamte Equipe.

Im Einzel erreichte mit Dominique Diezi über 100 m Rücken nur eine Schweizerin die Halbfinals der total 16 Schwimmerinnen. Die Athletin des SC Uster profitierte als 18. in 1:01,81 davon, dass zwar neu vier Schwimmer pro Nation in den Vorläufen teilnehmen dürfen, aber nur zwei weiterkommen.

Daher rückte sie gerade noch nach. Am Nachmittag vermochte sich Diezi allerdings nicht zu steigern und belegte mit 1:02,21 den 15. Schlussrang. Dafür blieb die Zürcherin über 100 m Crawl mit 55,37 (25.) um 22 Hundertstel unter ihrer vor zwei Jahren aufgestellten nationalen Bestleistung.

Auch Zahnd mit einem Exploit

Die vierte nationale Bestmarke in der irischen Hauptstadt erzielte Nicole Zahnd. Die 23-jährige Bernerin unterbot über 200 m Delfin mit 2:14,04 (21.) die vor neun Jahren von Swiss Swimming festgelegte Zeit um 54 Hundertstel und stellte den ersten Schweizer Rekord auf dieser Strecke auf. "Das ist ein positives Zeichen. Ich habe nicht viel Erfahrung über 200 m Delfin", sagte Zahnd.

Mit grossen Enttäuschungen endeten die ersten Einzel-Auftritte der Medaillenhoffnungen Karel Novy und Remo Lütolf -- allerdings nicht in ihren Topdisziplinen. Novy schied über 50 m Crawl mit 22,48 als 24. der Vorläufe aus.

Vor drei Wochen hatte der 23-jährige Waadtländer an den nationalen Meisterschaften in Uster mit 21,83 den elfeinhalb Jahre alten Rekord von Dano Halsall geknackt und damit grosse Hoffnungen geschürt. In der Entry List der Kurzbahn-EM nahm er auf dieser Strecke den 5. Rang ein.

Es ist zwar normal, dass die Leistungen am Morgen schwächer ausfallen, doch in Uster war Novy im Vorlauf mit 22,14 deutlich schneller. Mit dieser Zeit hätte er in Dublin als Neunter der Vorläufe locker die Halbfinals erreicht.

"Das war nix", sagte der Athlet des SC Uster, der schon nach wenigen Metern im Hintertreffen lag. Dass er in der Trainingsplanung den Höhepunkt bereits für Uster gesetzt hatte, sah er nicht als Grund für das schwache Abschneiden, was er mit der starken Leistung in der Staffel auch bestätigte. Vom Gefühl her habe er die Form in etwa halten können.

Lütolf, der in Uster als erster Schweizer die Minuten-Schallmauer (59,69) unterboten hatte, belegte über 100 m Brust mit 1:01,30 ebenfalls den 24. Rang. "Das Rennen war nicht flüssig. Ich musste wirklich arbeiten", so der St. Galler Rheintaler.

Deshalb sei er viel mehr kaputt gewesen als vor drei Wochen. "Ich war nicht vom ersten Zug an hoch im Wasser und dann ist es schwierig", fuhr Lütolf fort. In der Staffel zeigte er jedoch, dass die Form stimmt. Teamchef Flemming Poulsen begründete das schwache Abschneiden ganz simpel: "Er ist heute Morgen nicht geschwommen."

Die Resultate

Dublin. Kurzbahn-Europameisterschaften (25-m-Becken). Donnerstag. Männer. Finals. 50 m Crawl: 1. Mark Foster (Gb) 21,42. 2. Milorad Cavic (Ser) 21,49. 3. Bartosz Kizierowski (Pol) 21,54. 4. Stefan Nystrand (Sd) 21,57. 5. Julien Sicot (Fr) 21,82. 6. Carsten Dehmlow (De) 21,88. 7. Johan Kenkhuis (Ho) 21,89. 8. Mark Veens (Ho) 21,98. Ferner in den Vorläufen ausgeschieden: 24. Karel Novy (Sz) 22,48. 26. Christoph Bühler (Sz) 22,50. 47. Flori Lang (Sz) 23,01. 400 m Crawl: 1. Juri Prilukow (Russ) und Massimiliano Rosolino (It), je 3:40,19. 3. Kvetoslav Svoboda (Tsch) 3:42,34. 4. Sergi Fesenko (Ukr) 3:43,98. 5. Adam Faulkner (Gb) 3:44,76. 6. Dimitrios Manganas (Grie) 3:44,79. 7. Nikolaos Xylouris (Grie) 3:46,06. 8. Guy Noël Schmitt (Fr) 3:46,80.

200 m Rücken: 1. Blaz Medvesek (Sln) 1:52,60. 2. Steffen Driesen (De) 1:53,07. 3. Markus Rogan (Ö) 1:53,08. 4. Arkadi Wjatschanin (Russ) 1:53,17. 5. Orn Arnarson (Isl) 1:53,40. 6. Laszlo Cseh (Un) 1:53,42. 7. Jewgeni Aleschin (Russ) 1:53,87. 8. Razvan Florea (Rum) 1:54,06.

200 m Lagen: 1. Jani Sievinen (Fi) 1:55,40. 2. Rosolino 1:56,70. 3. Peter Mankoc (Sln) 1:57,03. 4. Christian Keller (De) 1:57,65. 5. Tamas Kerekjarto (Un) 1:57,68. 6. Kresimir Cac (Kro) 1:57,74. 7. Alessio Boggiatto (It) 1:58,13. 8. Andrew Bree (Irl) 2:03,06. Ferner in den Vorläufen ausgeschieden: 26. Lorenz Liechti (Sz) 2:01,96.

4x50 m Lagen: 1. Deutschland (Rupprath, Mark Warnecke, Fabian Friedrich, Dehmlow) 1:34,46 (WR, zuvor Deutschland 1:34,72/12.12.02). 2. Schweden (Jens Petersson, Martin Gustavson, Björn Lundin, Nystrand) 1:36,28. 3. Schweiz (Lang, Lütolf, Liechti, Novy) 1:36,65 (SR, zuvor im Vorlauf 1:37,21 zuvor 1:37,78/12.12.02). 4. Holland 1:37,06. 5. Finnland 1:37,10. 6. Kroatien 1:37,14. 7. Grossbritannien 1:37,27. 8. Norwegen 1:37,92.

Halbfinals. 100 m Brust: 1. Oleg Lisogor (Ukr) 58,82. 2. James Gibson (Gb) 58,84. 3. Darren Mew (Gb) 58,94. Ferner in den Vorläufen ausgeschieden: 24. Remo Lütolf (Sz) 1:01,30.

100 m Delfin: 1. Thomas Rupprath (De) 50,87. 2. Milorad Cavic (Ser) 51,37. 3. Andri Serdinow (Ukr) 51,80.

Frauen. Finals: 50 m Brust: 1. Sarah Poewe (De) 30,40. 2. Emma Igelström (Sd) 30,59. 3. Jelena Bogonazowa (Russ) 30,99. 4. Kerstin Vogel (De) 31,07. 5. Moniek Nijhuis (Ho) 31,28. 6. Rachel Genner (Gb) 31,29. 7. Majken Thorup (Dä) 31,44. 8. Jane Trepp (Est) 31,45. Ferner in den Vorläufen ausgeschieden: 21. Carmela Schlegel (Sz) 32,60. 26. Ramona Pedretti (Sz) 33,08.

200 m Delfin: 1. Eva Risztov (Un) 2:06,72. 2. Francesca Segat (It) 2:07,12. 3. Mette Jacobsen (Dä) 2:07,55. 4. Otylia Jedrzejczak (Pol) 2:07,81. 5. Paola Cavallino (It) 2:08,63. 6. Maria Pelaez (Sp) 2:09,41. 7. Beatrix Boulsevicz (Un) 2:10,31. 8. Roser Vives (Sp) 2:10,42. Ferner in den Vorläufen ausgeschieden: 21. Nicole Zahnd (Sz) 2:14,04 (SR, zuvor 2:14,58 von Swiss Swimming festgelegt/September 94)). 24. Katja Reuter (Sz) 2:14,93.

200 m Lagen: 1. Alenka Kejzar (Sln) 2:09,32. 2. Hanna Schtscherba (WRuss) 2:11,00. 3. Teresa Rohmann (De) 2:11,44. 4. Aleksandra Urbanczyk (Pol) 2:11,56. 5. Julie Hjort-Hansen (Dä) 2.11,76. 6. Anja Klinar (Sln) 2:12,76. 7. Jana Tolkatschewa (Russ) 2:13,46. 8. Tatiana Rouba (Sp) 2:14,41. Ferner in den Vorläufen ausgeschieden: 28. Luana Calore (Sz) 2:19,61.

Halbfinals. 100 m Crawl: 1. Marleen Veldhuis (Ho) 53,41. 2. Sandra Völker (De) 53,52. 3. Malia Metella (Fr) 53,57. Ferner in den Vorläufen ausgeschieden: 25. Dominique Diezi (Sz) 55,37 (SR, zuvor Diezi 55,59/1.12.01).

100 m Rücken: 1. Antje Buschschulte (De) 58,47. 2. Ilona Hlavackova (Tsch) 59,08. 3. Sarah Price (Gb) 59,25. Ferner ausgeschieden: 15. Diezi 1:02,21 (Vorlauf 1:01,81). In den Vorläufen ausgeschieden: 19. Carla Stampfli (Sz) 1:01,86.

(Sascha Fey/Si)

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