Schwimmen: Miluska träumt von Medaille

publiziert: Donnerstag, 10. Jul 2003 / 17:58 Uhr

Eine Woche vor den Wettkämpfen im 50-m-Pool beginnen am Sonntag in Barcelona die Weltmeisterschaften der Langstrecken- und Synchronschwimmer. Aussichtsreichste Medaillenkandidatin ist dabei Hanna Miluska (19), die über 5 km zum Favoritenkreis gehört.

Aussichtsreichste Medaillenkandidatin, Hanna Miluska.
Aussichtsreichste Medaillenkandidatin, Hanna Miluska.
Realistisch gesehen kann sich von den fünf selektionierten Schweizer Langstreckenschwimmern einzig Miluska im Port Vell Palau de Mar von Barcelona Medaillenchancen ausrechnen. Die 19-jährige Baslerin muss sogar zu den Favoritinnen gezählt werden. Im vergangenen Jahr stand Miluska über 5 km sowohl an den Europameisterschaften in Potsdam (Silber) wie auch an den Weltmeisterschaften in Sharm-el-Sheikh (Bronze) auf dem Podest.

Miluska versucht allerdings zunächst, den Erwartungsdruck abzuschwächen: "Auf der Langstrecke kann alles passieren, deshalb ist es auch schwierig, sich genaue Ziele zu setzen." Die junge Baslerin verweist dabei auf letztes Jahr, als sie sich den zweiten Rang erst im Schlusssprint sicherte: "In Potsdam hatte ich das nötige Glück, ich hätte ebenso nur auf dem fünften oder sechsten Platz landen können."

Aufs Podest

Letztlich lässt sich Miluska aber doch noch entlocken, dass "ich die Fähigkeiten habe, in Barcelona auf dem Podest zu stehen. Doch neben mir gibt es noch einige, bei denen dies auch der Fall ist. Es wird von der Tagesform abhängen."

Die Schweizer Schwimmerin des Jahres 2002 konnte sich aber nicht ausschliesslich auf diesen (nicht-olympischen) Wettkampf über 5 km vorbereiten, da sie eine Woche später auch im Becken über 200, 400 und 800 m Crawl starten wird. "Dabei will ich versuchen, die Limite für die Olympischen Spiele in Athen zu unterbieten. Dennoch bleibe ich optimistisch für die 5 km", sagt Miluska.

Synchronschwimmen: Finalplätze im Visier

Auch im Synchronschwimmen beginnen die Wettkämpfe am kommenden Sonntag. Nach mehrwöchigem Trainingslager, zuletzt auf Mallorca, sowie zuvor guten Resultaten in Japan und den USA zeigt sich Delegationschefin Susi Morger zuversichtlich für Finalplätze: "Belinda Schmid strebt im Solo-Wettkampf einen Rang unter den ersten zehn an.

Auch im Duett darf sie zusammen mit Magdalena Brunner optimistisch für einen Finalplatz sein. Im Team-Wettkampf ist eine Prognose schwierig, doch Nationaltrainerin Olga Sedakowa visiert auch hier einen Top-10-Rang an."

Zum ersten Mal an Weltmeisterschaften fand auch die Free Routine Combination Aufnahme im Programm. Diese neue Disziplin ist ein Gemisch mit Solo, Duett und Team in einer Kür.

Programm des Open Water (Port Vell Palau de Mar)

Sonntag, 13. Juli: 5 km Frauen (10 Uhr) und Männer (12 Uhr).

Mittwoch, 16. Juli: 10 km Frauen (9 Uhr) und Männer (12 Uhr).

Samstag, 19. Juli: 25 km Männer (9 Uhr) und Frauen (9.30 Uhr).

Schweizer Kader

Frauen (3): Nadia Krüger (SV Limmat/10 und 25 km), Hanna Miluska (SV Basel/5 km) und Denise Schrader (SC Uster/5 und 10 km).

Männer (2): Adrian Andermatt (SC Uster/5 km) und Igor Nastic (SN Bellinzona/25 km).

Programm des Synchronschwimmen (Bernat Picornell Pool)

Sonntag, 13. Juli, 12 Uhr: Solo, Pflicht. 18 Uhr: Duett, Pflicht.

Montag, 14. Juli, 12 Uhr: Team, Pflicht. 18 Uhr: Solo, Kür.

Dienstag, 15. Juli, 12 Uhr: Duett, Kür. 18 Uhr: Team, Kür.

Mittwoch, 16. Juli, 12 Uhr: Free Routine Combination, Final.

Donnerstag, 17. Juli, 12 Uhr: Solo, Final.

Freitag, 18. Juli, 12 Uhr: Duett, Final.

Samstag, 19. Juli, 12 Uhr: Team, Final.

Schweizer Kader

Solo: Belinda Schmid (Limmat-Nixen Zürich).

Duett: Schmid und Magdalena Brunner (Limmat-Nixen Zürich).

Team: Schmid, Brunner, Sarah Amrein, Stephanie Jost, Aline Suter (alle Limmat-Nixen Zürich), Kathrin Eggenberger (Flös Buchs SG), Ariane Schneider, Olivia Walker (beide SY Bern), Coralie Gianotti (SY Onex). Free Routine Combination (10 Schwimmerinnen): Team plus Sarah Weber (Limmat-Nixen Zürich).

(bert/Si)

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