Schwimmen: Thorpe und Co deklassierten US-Team

publiziert: Dienstag, 19. Sep 2000 / 14:51 Uhr

Sydney - Die Schwimmcracks des Olympia-Gastgebers behielten die Antwort auf die Niederlage von Ian Thorpe nicht lange zurück: Die Crawl-Staffel setzte über 4x200 m neue Rekordmassstäbe und deklassierte auf dem Weg zur vierten australischen Goldmedaille das US-Quartett um Längen.

Am Ende reckten sie im Blitzgewitter der Fotografen die Fäuste aus dem Wasser. Ian Thorpe, Michael Klim, Todd Pearson und William Kirby, jene vier Crawler, die soeben ihren eigenen Weltrekord vom 25. August 1999 um 1,74 Sekunden unterboten hatten. Mit stolzgeschwellter Brust defilierten sie an den 17 5000 Zuschauern vorbei zur Siegerehrung. Auf diesen Gang warteten die Australier 44 Jahre lang.

Der Prestigesieg war zu keinem, aber wirklich keinem Zeitpunkt in Gefahr. Thorpe startete im Stile eines «Thorpedos» ins Rennen und hatte seinen nächsten Verfolger, den Briten Edward Sinclair, schon nach den ersten 200 m um rund dreieinhalb Sekunden distanziert. Als Michael Klim den Vorsprung noch ausbaute, stellte sich eigentlich nur noch die Frage nach der Grösse des Vorsprungs. Letztlich handelte sich der Erzrivale aus Amerika einen Rückstand von weit über fünf Sekunden ein. Bitter für den einstigen Dominator, der die Konkurrenz seit der Einführung 1924 zwölfmal für sich entschieden hatte.

Einer genoss den Erfolg wohl im besonderen Masse: Ian Thorpe. Der 17-jährige Ausnahmeschwimmer und Publikumsliebling zeigte sich von der Niederlage im 200er gegen Pieter van den Hoogenband gut erholt. Mit seiner nunmehr dritten Goldmedaille steht «Thorpey» ab sofort auf der selben historischen Ebene wie Murray Rose und Shane Gould. Die beiden hatten 1954 in Melbourne (Rose) und 1972 in München (Gould) sich an den selben Olympischen Spielen dreimal Gold gesichert.

In den Einzelwettbewerben elektrisierte Pieter van den Hoogenband die Massen im Aquatic Centre erneut. Der 22-jährige Holländer «flog» im 100-m-Halbfinal der Crawler zu seinem dritten Weltrekord innerhalb von 24 Stunden. Mit einer grandiosen Leistung durchbrach er als erster Mensch die 48er-Schallgrenze. Den nur dreitägigen Weltrekord des Australiers Michael Klim senkte er dabei um 34 Hundertstel auf die Fabelzeit von 47,84.

Mit dem Maastrichter können derzeit selbst Grössen wie Klim (48,80) und der vierfache russische Olympiasieger Alexander Popow (48,84) nicht mithalten. Die Geniestreiche von «VdH» sind allmählich von ähnlicher Frequenz wie an der EM 1999 in Istanbul, wo er sechsmal Gold gewann.

«Pieter weiss eigentlich gar nicht, wie schnell er schwimmen kann», sagte van den Hoogenbands Trainer Jacco Verhaeren vor einigen Tagen. Nun weiss es die ganze Welt. Heute Vormittag steigt der 1,93-Hüne als grosser Favorit in den Pool und könnte ein weiteres Kapitel nationale Schwimmgeschichte schreiben. Der Olympiasieg über 200 m war der erste eines Holländers überhaupt, mit einem weiteren Goldcoup wird er in seiner Heimat wohl mit Starstatus bedacht.

(sda)

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