Schwyzer Regierung gegen Burka-Verbot

publiziert: Donnerstag, 26. Aug 2010 / 09:24 Uhr
Die Schwyzer Regierung will kein Verschleierungsverbot.
Die Schwyzer Regierung will kein Verschleierungsverbot.

Schwyz - Die Schwyzer Regierung wendet sich gegen ein Verschleierungsverbot für Frauen - weil es zu weit ginge und mit vernünftigem Aufwand nicht durchsetzbar wäre. Damit erteilt sie einem entsprechenden Postulat von SVP-Seite eine Absage und empfiehlt ihn zur Ablehnung.

7 Meldungen im Zusammenhang
Ein Verbot aller Formen der Verschleierung von Frauen war in dem Vorstoss im Schwyzer Kantonsrat verlangt worden. Auf Grund «der sich massiv ausdehnenden Islamisierung der westlichen Länder» müsse die christliche Kultur geschützt werden, wurde argumentiert.

Unter das geforderte Verschleierungsverbot würden aber nicht nur Kopftücher von muslimischen Frauen fallen, hält die Regierung in der am Donnerstag veröffentlichten Antwort fest. Sondern auch Gewänder von bestimmten (christlichen) Frauenorden sowie Kopftücher, die sich Frauen zum Schutz vor der Witterung umbinden.

Keine unnötigen Gesetze

Denkbar wäre nach Ansicht der Regierung allenfalls ein Verbot der Nikab und der Burka, die auch das Gesicht verhüllen. Auch ein solches Verbot aber werfe Abgrenzungsprobleme auf. Im Übrigen habe sich die Regierung in ihrem Regierungsprogramm zum Ziel gesetzt, die Gesetzgebung auf das Notwendigste zu beschränken.

Die Regierung verweist auf eine Umfrage in den Schulen. Demnach haben sich bis heute praktische keine Probleme wegen Verschleierung von Schülerinnen oder der Teilnahme von Musliminnen am Turn- und Schwimmunterricht ergeben. Auch die Gemeindeverwaltungen wüssten von keinerlei Problemen wegen Schleier tragenden Frauen.

Nikab oder Burka tragende Frauen seien dem Vernehmen nach nur in Einkaufszentren oder an Fremdenverkehrsorten gesehen worden. Dabei handle es sich um unproblematische Einzelfälle. Schliesslich meldet auch die Kantonspolizei Schwyz keine Schwierigkeiten wegen verschleierten Frauen.

(ade/sda)

Machen Sie auch mit! Diese news.ch - Meldung wurde von 9 Leserinnen und Lesern kommentiert.
Lesen Sie hier mehr zum Thema
Bellinzona - Mit einer Volksinitiative will ... mehr lesen 1
Eine Burka-Trägerin.
Aarau - Der Aargauer Regierungsrat ... mehr lesen 1
Bei der Verhüllung durch eine Burka oder ein Niqab sei allenfalls die damit einhergehende mangelnde Integration von Bedeutung.
Das Schweizer Volk hat über das Minarett-Verbot abgestimmt und es angenommen.
Strassburg - Der Europarat fordert ... mehr lesen 29
Aarau - Der Kanton Aargau soll mit einer Standesinitiative vom Bund ein ... mehr lesen
Die aargauer Parlamentskommission fordert eine breitere Fassung des Burka-Verbots.
Weitere Artikel im Zusammenhang
Bundesrat Ueli Maurer spricht mit Bundesrätin Eveline Widmer-Schlumpf.
Bern - Die wenigen Burka-Trägerinnen in der Schweiz heizen die öffentliche Debatte weiterhin an. Der Frauenverband alliance F forderte am Wochenende klare Regeln zur Gesichtsverhüllung. ... mehr lesen 1
Polit-Frauen aus vier verschiedenen ... mehr lesen 112
Was bringt das Burka-Verbot? Keine Verbesserung der Frauenrechte, finden Schweizer Politikerinnen.
Brauchen wir nicht...
...statt des Videos stelle ich mir wieder mal vor wie ein Teenager Junge beschnitten wird...
das reicht mir schon völlig danke.
Gesetze abschaffen...
Also sollen wir jetzt profilaktisch einfach mal alles verbieten was mit dem Islam zu tun hat...
na Sie sind ja ein Witzbold.

Hardcore-Moslem, den muss ich mir merken. Sie werden immer witziger...
Gleiches Recht
Zitat hubahuba
"Diese Kinder werden jedenfalls in unserer Gesellschaft von ihren Familien vieler Möglichkeiten beraubt."

So wie alle, die von irgendwelchem fundamentalistischem Gedankengut geprägt werden. Deshalb ist es auch eine gute Idee, die Schule frei zu halten von Kopfbedeckungen die eine religiöse Ideologie symbolisieren.
Hier übrigens ein Video von einer Kinderfeier der Hamas.

http://www.youtube.com/watch?v=xR8Tfd0i4lY&feature=related
Diebstahl
Um die Folgen beim Austritt geht es mir überhaupt nicht.
Genausowenig um die Frage, wie man in die Gemeinschaft hineinkommt.

Sondern darum, dass schon die kleinsten Kinder solchermassen eingezwängt werden.
Es steht zu befürchten, dass diese aufwachsen, ohne dass ihnen jemals ein eigener Blick auf ihre Umwelt gestattet würde, eben was die eigene Welt auszeichnet.

Das ist es nicht gerade, was jemanden in unserer veränderlichen Gesellschaft lebenstüchtig macht. Diese Kinder werden jedenfalls in unserer Gesellschaft von ihren Familien vieler Möglichkeiten beraubt.
Nicht ganz
vergleichbar hubahuba

"dieser Anblick war viel beklemmender als die eine vollverschleierte Frau."

Meinen Sie wirklich?
Das kann ich mir nur damit erklären, dass Sie das Gedankengut, das jeweils dahintersteckt nicht kennen.

Jude zu werden, kann Jahre dauern. Das Judentum ist keine Religion der Missionare.
Die orthodoxen Juden leben in einer eigenen Welt. Das ja. Das ist auch in Israel so.
Da wird diese kleine Minderheit belächelt und man ärgert sich darüber, dass sie keinen Militärdienst leisten. Wer aus diesen orthodoxen Kreisen austritt, wird ausgegrenzt, hat aber sonst keine Folgen zu gewärtigen.

Ganz anders der Islam. Da reichen zwei Sätze unter Zeugen und man ist drin. Die Idee ist es, so schnell als möglich so viele wie möglich zu konvertieren. Alternativ reicht es auch, ein Land, ein Gebiet unter Kontolle zu bringen. Ein Austritt wird mit dem Tode bestraft.

Die Idee hinter der Burkha ist die gleiche, wie beim Kopftuch, nur noch einen Tick patriarchalischer und die Frau noch mehr als Eigentum deklassierend.

"Das Kopftuchgebot im Islam soll die Würde der Frau schützen und den respektvollen Umgang von Mann und Frau fördern, soll sexistische Annäherungen und Anmache sowie sexuelle Belästigung verhindern. Das Gebot ein Kopftuch zu tragen kommt bereits mit Eintreten der Geschlechtsreife zum Tragen und hat nichts mit der Ehe zu tun."

Irgendwie scheint das an Ihnen vorbei zu gehen. hubahuba Ich versteh nicht wieso.
Ist es Gleichgültigkeit?
Burkhini Faso
Zitat JasonBond
"etwas verbieten, das kaum existiert"

So gesehen könnten wir einige Gesetze glatt abschaffen. Oder sind Sie schon mal jemandem begegnet, der seinen alten Kühlschrank illegal im Wald entsorgt hat?

"Das es die im Welschen gibt, weiss ich schon"
In Frankreich und Belgien ist die Burkha verboten worden. Sie können sich ausrechnen, wohin es die französischsprachigen Hardcore - Moslems neu hinzieht.
Da wär mal wieder Cassis de Dijon angesagt.
vor etwa 2 Wochen
habe ich zum ersten mal eine Frau im Niqab mit eigenen Augen gesehen.
Das war in Zürich
Immerhin war es eine erwachsene Frau.

Im Hauptbahnhof sah ich in der selben Woche noch eine Schar Leute, die von ihrer Kleidung her nur Juden sein konnten. Selbst die kleinsten Kinder waren schon so eingekleidet. Sie stiegen aus einem Zug, der aus Österreich kam.
dieser Anblick war viel beklemmender als die eine vollverschleierte Frau.
Burka...
...also ich habe echt noch nie eine Burkaträgerin gesehen ausser in den Medien...

Das es die im Welschen gibt, weiss ich schon.

Das ist etwa dasselbe Kunststück wie die Minarette, etwas verbieten, das kaum existiert aber halt schönen Symbolwert hat um seine Islamophobien auszuleben oder Wähler einzulullen (SVP)
Das wär ja noch
"Nikab oder Burka tragende Frauen seien dem Vernehmen nach nur in Einkaufszentren oder an Fremdenverkehrsorten gesehen worden."

Und wer will schon den Scheichs und Anhang das Einkaufen verbieten?
.
Digitaler Strukturwandel  Nach über 16 Jahren hat sich news.ch entschlossen, den Titel in seiner jetzigen Form einzustellen. Damit endet eine Ära medialer Pionierarbeit. mehr lesen 22
Das Kloster Fischingen aus der Luft.
Das Kloster Fischingen aus der Luft.
Eingebettet in die sanfte Hügellandschaft des Thurgaus, thront das Hotel Kloster Fischingen majestätisch auf einem Hügel. Wo einst Mönche ihre Psalmen sangen, empfängt heute ein modernes Hotel Gäste aus aller Welt. mehr lesen 
Bis zum 07.01.2024  Wie aus vielen Magiern drei Könige wurden und warum sie für die Weihnachtsgeschichte so wichtig sind, zeigt die traditionelle Krippenausstellung im Landesmuseum Zürich. mehr lesen  
Den Besuchern wurden neben den Ausstellungen auch Ateliers, Erzählungen und Kalligraphie-Kurse geboten.
In La Chaux-de-Fonds  La Chaux-de-Fonds - Das Museum für Kulturen des Islam in La Chaux-de-Fonds NE ist am Wochenende eröffnet worden. Den Besuchern ... mehr lesen  
WISSEN: OFT GELESEN
Titel Forum Teaser
 
Stellenmarkt.ch
Der Remoteserver hat einen Fehler zurückgegeben: (500) Interner Serverfehler.
Source: http://www.auktionen.ch/ajax/top5.aspx?ID=0&col=COL_3_1
Kreditrechner
Wunschkredit in CHF
wetter.ch
Heute Fr Sa
Zürich 0°C 12°C wolkig, aber kaum Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt wolkig, aber kaum Regen
Basel 5°C 14°C wolkig, aber kaum Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wolkig, aber kaum Regen wolkig, aber kaum Regen
St. Gallen 1°C 9°C wolkig, aber kaum Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig freundlich wechselnd bewölkt
Bern 0°C 11°C starker Schneeregenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig freundlich wolkig, aber kaum Regen
Luzern 1°C 12°C wolkig, aber kaum Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt wolkig, aber kaum Regen
Genf 5°C 13°C wolkig, aber kaum Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt wolkig, aber kaum Regen
Lugano 6°C 10°C wechselnd bewölkt, Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig anhaltender Regen anhaltender Regen
mehr Wetter von über 8 Millionen Orten