Britischer Abhörskandal

Scotland Yard verhaftet weiteren Verdächtigen

publiziert: Donnerstag, 14. Jul 2011 / 14:08 Uhr / aktualisiert: Donnerstag, 14. Jul 2011 / 15:40 Uhr
Scotland Yard ermittelt im Abhörskandal.
Scotland Yard ermittelt im Abhörskandal.

London - Die britische Polizeibehörde Scotland Yard hat im Zuge ihrer Ermittlungen zum Abhörskandal bei der inzwischen eingestellten Zeitung «News of the World» einen weiteren Verdächtigen festgenommen. Der Mann sei in seiner Wohnung festgenommen worden, erklärte die Londoner Polizei.

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Laut Berichten britischer Medien handelt es sich bei dem Festgenommen um den 60-jährigen Neil Wallis. Er war von 2003 bis 2007 stellvertretender Chefredakteur des Skandalblatts. Ihm wird demnach vorgeworfen, an Abhöraktionen beteiligt gewesen zu sein.

Zuvor hatte es im Zusammenhang mit dem Abhörskandal acht Festnahmen gegeben, wie Premierminister David Cameron am Mittwoch im Parlament sagte. Am Freitag vergangener Woche war auch Camerons früherer Sprecher Andy Coulson, der einst Chefredakteur der Zeitung war, vorübergehend festgenommen worden. Ihm werden nach Angaben von Scotland Yard Korruption und das Abhören von Telefonen vorgeworfen.

Druck auf Murdoch steigt weiter

«News of the World» gehörte zum Konzern News International, der britischen Tochterfirma von News Corp, dem Medienimperium von Rupert Murdoch. Wegen des Abhörskandals hatte Murdoch die 168 Jahre alte Zeitung geschlossen und auf die geplante Übernahme des britischen Fernsehsenders BSkyB verzichtet.

Der politische Druck auf Murdoch nahm am Donnerstag weiter zu: Die Medien-Regulierungsbehörde Ofcom will nun untersuchen, ob Murdoch und sein Management «tauglich» sind, die 39 Prozent an BSkyB zu halten, die Murdoch über News Corp bereits besitzt.

Murdoch vom Parlament vorgeladen

Nach Ansicht des stellvertretenden Premierministers Nick Clegg sollte Murdoch in einer parlamentarischen Anhörung zu dem Abhörskandal Stellung nehmen. Es gebe grosse Fragen, die Murdoch beantworten müsse sagte Clegg, der Vorsitzender der Liberaldemokraten ist. Noch sei allerdings unklar, ob Murdoch als US-Bürger auch zur Aussage gezwungen werden könne.

Der mit der Untersuchung betraute Ausschuss des Unterhauses hat Murdoch, seinen Sohn James und Rebekah Brooks, die Chefin von News International, für kommenden Dienstag vorgeladen. Brooks, hat sich den Angaben zufolge bereits bereit erklärt, zu der Abhöraffäre Stellung zu nehmen.

(bert/sda)

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Alle wurden durch Murdoch entweder ins Amt gehievt oder wieder entfernt.
Das ist Fakt, denn wenn die meistgelesenen Zeitungen an jedem Wahltag frontseitig verkünden wer zu wählen sei und es dann auch so kommt...

Wann lernen Poltiker endlich dass Selbstregulierung und Eigenverantwortung schlicht nicht existiert in der Wirtschaftswelt.

Fox News (USA) ist ein weiteres gutes Beispiel für eine Propaganda News Maschine die nur eine Seite zu 100% fördert.
Dass Murdoch ein ausgesprochener Konservativer ist geht in Ordnung. Das ist sein Recht.
Aber mit seiner Macht und dem vielen Geld hat er dieses Recht missbraucht. Auch seine Söhne.

Zeit, dass diesem Familienclan endlich Paroli geboten wird.

Die Briten scheinen ja jetzt aufzuwachen und die Medienbranche zu reformieren.
.
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