Sebastian Buemi auf dem Startplatz 10

Neben ihm startet mit Fernando Alonso ein weiterer Pilot mit Renault-Motor aus der ersten Startreihe. Sensationell schlug sich Sébastien Buemi, der mit dem Toro Rosso Ferrari vom zehnten Platz aus starten wird. Die bisher so erfolgreichen Brawn-Autos wurden Vierter (Barrichello) und Fünfter (Button).

Für den 21-jährigen Vettel, der nach wie vor seinen Wohnsitz in Walchwil am Zugeersee hat, war es die zweite Trainingsbestzeit. 2008 war der Deutsche beim regnerischen Monza-GP, allerdings noch im Toro Rosso, bereits als Erster ins Rennen gestartet - und war auch als Erster ins Ziel gekommen. Seit damals ist der frühere BMW-Sauber-Fahrer Vettel der jüngste GP-Sieger.

Vettel holte seine Poleposition auf dem Shanghai International Cicuit in nahezu einmaliger Manier. Denn an seinem Red Bull Renault war wegen technischer Probleme noch gearbeitet worden, als das Qualifying schon begonnen hatte. Mit nur einem Versuch qualifizierte er sich für die schnellsten 15 - und mit nur einem Anlauf gelang es ihm ins Top-ten-Finale zu fahren. Und auch dort wartete er, um sein Auto zu schonen, bis zum Schluss - um dann alle zu schlagen. Selten zuvor ist ein 21-Jähriger in einem Qualifying so nervenstark und so routiniert aufgetreten. Im Falle von Vettel könnte allerdings auch sagen, selten zuvor holte einer in so unbekümmerter Manier die Poleposition.

Viel Benzin im Tank

In Vettel-Manier fuhr auch der 20-jährige Waadtländer Sébastien Buemi, dessen Ziel ursprünglich hiess, in den zweiten von insgesamt drei Qualifying-Durchgängen zu kommen. Dass es dann gleich noch für die Top-ten reichte, spricht für das aussergewöhnliche Talent, das Buemi besitzt. Zuletzt wollten Toro Rosso und Buemi ihren zehnten Startplatz nicht mehr verbessern und dachten bereits an das Rennen. Buemi fuhr mit viel Benzin im Tank und kann so im GP später tanken.

Denkbar schlecht verlief das Qualifying für BMW-Sauber. Robert Kubica kam mit seiner super-weichen Reifen überhaupt nicht zurecht und schied als 18. so früh wie noch nie in einem Abschlusstraining aus. Nick Heidfeld verfehlte als Elfter das Top-ten-Finale.

Startaufstellung
1 Sebastian Vettel (De), Red Bull-Renault. 2 Fernando Alonso (Sp), Renault. 3 Mark Webber (Au), Red Bull-Renault. 4 Rubens Barrichello (Br), Brawn-Mercedes. 5 Jenson Button (Gb), Brawn-Mercedes. 6 Jarno Trulli (It), Toyota. 7 Nico Rosberg (De), Williams-Toyota. 8 Kimi Räikkönen (Fi), Ferrari. 9 Lewis Hamilton (Gb), McLaren-Mercedes. 10 Sébastien Buemi (Sz), Toro Rosso-Ferrari. - Ferner: 11 Nick Heidfeld (De), BMW-Sauber. 13 Felipe Massa (Br), Ferrari. 18 Robert Kubica (Pol), BMW-Sauber.

(ht/Si)