Sechs Tote bei Explosionen in Bagdader Wohngebiet

Irakische Polizisten und US-Soldaten riegelten das betroffene Gebiet im Bezirk Baladijat im Nordosten der irakischen Hauptstadt ab, in dem seit langem palästinensische Flüchtlinge wohnen. Das erste Geschoss war zwischen zwei Wohnhäusern eingeschlagen.

Nach Spitalangaben wurden insgesamt fünf Tote von dem Explosionsort eingeliefert. Augenzeugen berichteten nach der ersten Explosion, es habe noch weitere Opfer gegeben. Die Polizei teilte mit, sie habe Warnschüsse in die Luft abgegeben, um eine Menge von Schaulustigen zu zerstreuen. Die US-Armee äusserte sich nicht zu den Vorfällen.

Das Geschoss sei gegen 20.30 Uhr MEZ in einer Wohnung explodiert, teilte ein Sprecher der palästinensischen Gemeinde in der irakischen Hauptstadt mit. Im Baladijat-Viertel Bagdads leben laut dem Palästinenservertreter 1332 palästinensische Familien.

Zuvor waren bei Anschlägen im Norden Iraks mindestens neun Iraker und drei US-Soldaten ums Leben gekommen. Sieben Zivilisten und zwei Polizisten starben nach Spitalangaben, als in Mossul eine Autobombe vor einer Polizeiwache explodierte. 45 Menschen wurden dabei teils schwer verletzt.

Die US-Soldaten kamen nach Angaben der US-Armee südwestlich von Kirkuk bei einem Sprengstoffanschlag auf ihren Konvoi ums Leben. Am Freitag war die niederländische Botschaft in Bagdad Ziel eines Raketenangriffs geworden.

Die US-Besatzungstruppen machen für die seit Monaten andauernden Freischärler-Attacken in Irak Anhänger des gestürzten Präsidenten Saddam Hussein und Moslem-Extremisten aus dem Ausland verantwortlich. Neun Tote und 45 Verletzte bei Autobombenanschlag in Mossul =

(tr/sda)