Sechs Tote bei Überfall auf israelische Siedlung

publiziert: Freitag, 21. Jun 2002 / 07:54 Uhr

Jerusalem - Bei einem palästinensischen Überfall auf eine jüdische Siedlung kamen am donnerstagabend fünf Israelis ums Leben. Der Attentäter wurde erschossen. Stunden später rückten israelische Truppen in Nablus ein.

Der bewaffnete palästinensische Angreifer war am Abend in die Siedlung eingedrungen und eröffnete das Feuer. Dabei verletzte er zunächst vier Israelis, unter ihnen drei Kinder. Schliesslich verschanzte sich der Palästinenser in einem Haus und erschoss dort fünf Menschen. Zwei Kinder versteckten sich nach Angaben der Armee unter einem Bett.
Der Mann wurde erschossen, als die Soldaten das Haus stürmten. Die Armee teilte in der Nacht mit, die Region werde vorsichtshalber nach möglichen Komplizen abgesucht. Zu der Tat bekannte sich die Volksfront für die Befreiung Palästinas (PFLP).

Verstärkte Militäraktion

Augenzeugen berichteten von Dutzenden Panzern und gepanzerten Fahrzeugen, die am Freitag vor Sonnenaufgang ins Zentrum von Nablus vorgedrungen seien. Soldaten hätten über Lautsprecher eine Ausgangssperre verhängt. Vereinzelt seien Schüsse abgefeuert worden.
Bei der Sprengung eines angeblich leer stehenden Gebäudes in Dschenin wurden nach palästinensischen Angaben ein 13-jähriges Kind im Nachbarhaus getötet und fünf weitere Familienmitglieder verletzt. Zudem hätten die Soldaten am Stadtrand sechs mobile Unterkünfte errichtet, was auf eine länger angelegte Operation hindeuten könne.

Am Donnerstag hatten die Soldaten das Hauptquartier der radikalen PFLP in der Stadt zerstört. Zudem war die Armee in Bethlehem, Tulkarem, Beitunia bei Ramallah und Kalkilija eingerückt und hatte mit der Einberufung weiterer Reservisten begonnen. Im Gazastreifen flogen Helikopter Raketenangriffe auf Gaza, das Flüchtlingslager Dschabalija und Chan Junis.

Aufruf von UNO-Generalsekretär

Solange die israelische Besatzung der Palästinensergebiete andauere, werde es "weder Frieden noch Sicherheit" geben, sagte UNO-Generalsekretär Kofi Annan in einer in New York veröffentlichten Erklärung an den UNO-Sicherheitsrat.
Israel habe das Recht, innerhalb sicherer und anerkannter Grenzen zu leben. Dazu müsse die Regierung aber die Besiedlung der besetzten Autonomiegebiete einstellen, sagte Annan. Auch die soziale und wirtschaftliche Not der Palästinenser seien ein "ernsthaftes Hindernis für dauerhaften Frieden und Sicherheit" im Nahen Osten.

(ba/sda)

.
Digitaler Strukturwandel  Nach über 16 Jahren hat sich news.ch entschlossen, den Titel in seiner jetzigen Form einzustellen. Damit endet eine Ära medialer Pionierarbeit. mehr lesen 22
Das Ziel des Starshield-Projekts ist die kontinuierliche Überwachung der Erdoberfläche, insbesondere für militärische Zwecke.
Das Ziel des Starshield-Projekts ist die kontinuierliche ...
Nach Berichten aus den USA plant SpaceX den Bau eines neuen Satellitennetzwerks für einen US-Geheimdienst. Dieses Netzwerk namens «Starshield» soll die gesamte Erdoberfläche überwachen. mehr lesen 
Musikstreaming-Apps im App Store  Brüssel hat Apple mit einer Geldstrafe in Höhe von 1,8 Milliarden Euro belegt. Laut einer Untersuchung der EU-Kommission hat das US-Unternehmen seine dominante Stellung durch bestimmte ... mehr lesen
Apple hatte Musikstreaming-Konkurrenten im App Store benachteiligt.
Während die USA und andere Länder sich auf die bevorstehenden Wahlen vorbereiten, prognostiziert eine neue Studie eine Eskalation der täglichen Aktivitäten von bösartig-manipulierenden Akteuren, die von KI gesteuert werden, bis Mitte 2024. mehr lesen  
Die US-Army testet KI gesteuerte Drohnen - und wurde überrascht.
Obwohl künstliche Intelligenz komplexe Probleme lösen kann, hat sie auch ihre Grenzen. In einem virtuellen Test ... mehr lesen  
Titel Forum Teaser
  • keinschaf aus Wladiwostok 2826
    belustigend peinlich Das kommt schon fast in die Nähe der Verwechslung von Oekonomie mit ... Mi, 28.12.16 01:21
  • Unwichtiger aus Zürich 11
    Grammatik? Wie kann Stoltenberg denn Heute schon wissen, welche Entscheidungen am ... Sa, 22.10.16 10:59
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Der phallophile Blick eines cerebrophoben Schäfleins! Frau Stämpfli schrieb am Ende ... Mo, 26.09.16 17:32
  • keinschaf aus Wladiwostok 2826
    phallophobe Geschichtsrückblicke "Und die grösste Denkerin des 21. Jahrhunderts? Verdient ihr Geld mit ... Sa, 13.08.16 17:48
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Alle Demonstranten gefilmt. Der Erdogan lässt doch keine Domo gegen sich zu! Die ... Di, 21.06.16 16:42
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Konzernrecht? Konzernpfusch! Was ist denn das? Konzerne werden vorwiegend von Vollidioten geführt. ... Fr, 10.06.16 17:49
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Das wird die Deutschen aber traurig machen. Wenn man keinen Flughafen und keinen Bahnhof ... Mi, 08.06.16 17:49
  • zombie1969 aus Frauenfeld 3945
    Der... Daesh (IS) kommt immer mehr unter Druck. Davon sind inzwischen auch ... Do, 02.06.16 19:22
Jonathan Mann moderiert auf CNN International immer samstags, um 20.00 Uhr, die US- Politsendung Political Mann.
CNN-News Was würde «Präsident Trump» tatsächlich bedeuten? Noch ist absolut nichts sicher, doch es ...
 
Stellenmarkt.ch
Kreditrechner
Wunschkredit in CHF
wetter.ch
Heute Mi Do
Zürich 4°C 11°C trüb und nassleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig trüb und nass wechselnd bewölkt, Regen
Basel 5°C 11°C wechselnd bewölkt, Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt, Regen wechselnd bewölkt, Regen
St. Gallen 2°C 9°C wechselnd bewölkt, Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig trüb und nass starker Schneeregen
Bern 4°C 10°C wechselnd bewölkt, Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt, Regen starker Schneeregen
Luzern 6°C 11°C wechselnd bewölkt, Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig trüb und nass wechselnd bewölkt, Regen
Genf 8°C 11°C wolkig, aber kaum Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wolkig, aber kaum Regen wolkig, aber kaum Regen
Lugano 13°C 19°C sonnigleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig recht sonnig wechselnd bewölkt
mehr Wetter von über 8 Millionen Orten