Sechsjährige bei Skitraining tödlich verunfallt

publiziert: Sonntag, 21. Jan 2007 / 14:06 Uhr / aktualisiert: Sonntag, 21. Jan 2007 / 14:32 Uhr

Engelberg - Die Opfer des Skiunfalls vom Samstag auf dem Titlis sind neben der markierten Piste gefahren. Drei Mädchen des Skiclubs Engelberg OW stürzten in die Tiefe, ein 6-jähriges Mädchen starb noch auf der Unfallstelle.

Die Rega brachte das andere Mädchen sofort ins Spital. (Archivbild)
Die Rega brachte das andere Mädchen sofort ins Spital. (Archivbild)
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Die beiden anderen Mädchen erlitten nur leichte Verletzungen. Warum die Trainingsgruppe neben der Piste unterwegs war, ist unklar. Der Gruppenleiter erlitt einen Schock und konnte zum Hergang des Unfalls noch nicht befragt werden.

Die Nidwaldner Polizei - das Skigebiet am Titlis ob Engelberg OW liegt zum grössten Teil auf Nidwaldner Gebiet - informierte heute Sonntag über den Unfall. Gemäss bisherigen Erkenntnissen fuhr die Gruppe mit sechs Kindern von der Mittelstation Stand aus in Richtung Rindertitlis.

Unmittelbar unter der Station verliess die Gruppe laut Pikettoffizier Jürg Wobmann die markierte Piste und fuhr links davon auf der stark vereisten Unterlage talwärts. Dabei kam ein 7-jähriges Mädchen zu Fall und rutschte den Hang hinunter. Der Leiter versuchte es einzuholen, was ihm aber nicht gelang.

Noch bevor er angehalten hatte, stürzte auch ein zweites, 6-jähriges Mädchen und rutschte weg. Beide Mädchen stürzten ein rund 300 Meter langes Couloir hinunter und wurden dabei über kleine Felsbänder geschleudert. Sie verloren Skis und Stöcke, eines auch den Helm.

Erfolglose Rettungsversuche

Während sich das eine Mädchen beim Sturz nur Schnitt- und Schürfwunden zuzog, blieb das jüngere Mädchen mit tödlichen Verletzungen im Gebiet «Sulzli» liegen. Wiederbelebungsversuche der Begleitpersonen und des Pistendienstes sowie später des Rega-Arztes blieben ohne Erfolg.

Nach dem Sturz der beiden Mädchen kam ein drittes Kind zu Fall. Es hatte Glück und blieb rund 200 Meter tiefer an einem Felsvorsprung hängen. Ein viertes gestürztes Mädchen konnte von einem Betreuer rechtzeitig aufgefangen werden.

Laut Christoph Bissig, Chef des Pistenrettungsdienstes, war die markierte Piste gut gekennzeichnet. Die Piste sei am Samstagmorgen präpariert worden.

Ob sich jemand schuldig gemacht habe, stehe beim jetzigen Stand der Ermittlungen noch nicht fest, sagte der zuständige Verhörrichter Alois Bissig. In Frage käme allenfalls der Tatbestand der fahrlässigen Tötung.

(dl/sda)

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