Seehunde-Sterben

Seehunde in der Nordsee offenbar an Vogelgrippe-Erreger gestorben

publiziert: Freitag, 24. Okt 2014 / 17:41 Uhr
H10N7 ist einer von vielen Typen des Influenza-Virus, das Vögel, Säugetiere und Menschen befallen und teils auch zwischen Arten wechseln kann.
H10N7 ist einer von vielen Typen des Influenza-Virus, das Vögel, Säugetiere und Menschen befallen und teils auch zwischen Arten wechseln kann.

Tönning - Für den Tod mehrerer hundert Seehunde an der Nordseeküste ist offenbar ein Vogelgrippe-Erreger verantwortlich. Experten der Tierärztlichen Hochschule Hannover identifizierten die Viren nach Untersuchungen von Kadavern als Influenza-Virus Typ H10N7.

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Dies teilte der schleswig-holsteinische Landesbetrieb für Küstenschutz, Nationalpark und Meeresschutz am Freitag in Tönning mit. An den Stränden der Inseln Helgoland, Föhr, Sylt und Amrum wurden der Behörde zufolge bis Donnerstagabend 500 Tiere gezählt, die tot angespült oder so schwer erkrankt waren, dass Ranger sie töten mussten.

Ein deutlicher Anstieg der Fundzahlen sei jedoch ausgeblieben. «Das gibt Anlass zu der Hoffnung, dass sich die Erkrankungswelle nicht verstärkt hat», erklärte Detlef Hansen, der Leiter der Nationalparkverwaltung des Landes Schleswig-Holstein.

Die Verwaltung wies Strandbesucher erneut auf ihre Standardverhaltensempfehlung hin, tote oder verletzte Tiere nicht zu berühren. Auch Hunde sollten auf Abstand gehalten werden. Wie andere Wildtiere könnten auch Seehunde Krankheiten übertragen. Das gelte «nicht nur in der jetzigen Situation, sondern generell», hiess es in ihrer Mitteilung vom Freitag.

Todesfälle auch in Dänemark

Das Virus H10N7 hatten Veterinäre auch im benachbarten Dänemark in toten Seehunden nachgewiesen. Auch dort starben in den vergangenen Monaten vermehrt Tiere.

H10N7 ist einer von vielen Typen des Influenza-Virus, das Vögel, Säugetiere und Menschen befallen und teils auch zwischen Arten wechseln kann. Hinsichtlich ihrer Gefährlichkeit und Aggressivität unterscheiden sie sich aber sehr.

H10N7 wurde in der Vergangenheit nach Angaben von Wissenschaftlern und der WHO gelegentlich auf Geflügelfarmen nachgewiesen. Die Variante gilt demnach als nur wenig aggressiv. In einem Fall in Australien erkranken zwei Menschen ohne ernste Folgen.

(flok/sda)

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