Segeln: Alinghi und Bertarelli wollen Revanche

Rund zehn Segler geben in Rhode Island ihren Einstand in der Crew des Syndikats der "Société Nautique de Genève". Gespannt darf man vor allem auf das Debüt von Peter Holmberg sein. Der prominente Zuzug von den Jungrauen-Inseln, der beim Alinghi-Triumph in Neuseeland noch (glückloser) Temporär-Skipper in den Reihen von Oracle war, fungiert erstmals als Alinghi-Steuermann.

Während einer Woche werden in Newport neun bis elf Regatten gesegelt. Alinghi will Revanche für die verlorene America´s-Cup-Revanche. Im September hatte sich das Team um die Segel-Gladiatoren Russell Coutts (Neus) und Jochen Schümann (De) gegen Oracle vor San Francisco in der siebten und entscheidenden Wettfahrt geschlagen geben müssen. Eine Scharte auszuwetzen hat auch Patron Ernesto Bertarelli. Die Niederlage im Duell der Besitzer gegen Oracle-Chef Larry Ellison will der Ritter der französischen Ehrenlegion nicht auf sich sitzen lassen. Sollte es nach vier Matchraces unentschieden stehen, duellieren sich Bertarelli und Ellison ein fünftes Mal.

"Auld Mug" zurück in der alten Heimat

Alinghi und Oracle bringen Newport zumindest einen Hauch von America´s Cup zurück. Hier war ab 1930 um den "Auld Mug" gesegelt worden -- bis vor 21 Jahren mit der Niederlage von Dennis Conners´ Liberty gegen die Australia II (mit Alan Bond) das 132-jährige America´s-Cup-Monopol der USA durchbrochen wurde.

Nächster Fixpunkt im jahrelangen Vorspann auf den Ernstfall im Jahr 2007 sind dann Regatten in Marseille, wo im September mindestens sechs Equipen dabei sein und sich auch im Fleetracing bekämpfen werden. Nach dem Intermezzo in Südfrankreich stehen im Oktober erste Rennen in Valencia (Sp) auf dem Programm. Dort wird Alinghi in drei Jahren zur Titelverteidigung antreten.

(fest/Si)