Sektenführer Raël auch beim Bundesgericht abgeblitzt

publiziert: Mittwoch, 1. Okt 2008 / 20:50 Uhr

Lausanne - Zu Recht haben die Walliser Behörden dem umstrittenen Sektenführer «Raël» die Aufenthaltsbewilligung verweigert. Zu diesem Schluss kommt das Bundesgericht.

Raël möchte sich unbedingt im Wallis niederlassen.
Raël möchte sich unbedingt im Wallis niederlassen.
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Raël hatte unter anderem mit seinen Äusserungen zur «aktiven Sexualerziehung» von Kindern und im Zusammenhang mit dem Klonen von Menschen für Aufsehen gesorgt.

Das Walliser Kantonsgericht hatte sein Gesuch für eine Aufenthaltsbewilligung mit Hinweis auf die öffentliche Ordnung abgelehnt.

Das Bundesgericht bestätigte nun den Entscheid der Walliser. Der Schutz der sexuellen Integrität von Minderjährigen und der Schutz der menschlichen Würde seien wichtiger als jede andere Erwägung, befand das oberste Schweizer Gericht.

Das Walliser Kantonsgericht hatte Raël vorgeworfen, sich nicht von kontroversen Schriften über Pädophilie distanziert zu haben. Zudem billige Raël, dass sein Name mit der Gesellschaft Clonaid in Verbindung gebracht werde; das Klonen von Menschen sei in der Schweiz verboten.

Europäischer Gerichtshof?

Raël hatte schon vor seinem Gang ans Bundesgericht angekündigt, nötigenfalls den Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte anzurufen. Raël möchte sich unbedingt im Wallis niederlassen, um in der Weinkellerei eines Sektenmitglieds zu arbeiten.

Sein Begehren war 2007 zunächst von der Walliser Dienststelle für Ausländer abgelehnt worden. Das Veto wurde noch im gleichen Jahr von der Kantonsregierung bekräftigt. In der Folge wurde das Gesuch auch von allen gerichtlichen Instanzen zurückgewiesen. (Urteil 2C_396/2008 vom 15. September 2008)

(bert/sda)

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