Armut

Senioren haben nicht mehr so oft finanzielle Probleme

publiziert: Dienstag, 9. Dez 2014 / 16:50 Uhr / aktualisiert: Dienstag, 9. Dez 2014 / 23:48 Uhr
Fast 40 Prozent der Senioren leben in einem Haushalt mit einem liquiden Vermögen von über 100'000 Franken.
Fast 40 Prozent der Senioren leben in einem Haushalt mit einem liquiden Vermögen von über 100'000 Franken.

Neuenburg - Ältere Menschen in der Schweiz kommen mit ihrem Geld mehrheitlich gut über die Runden. Sie sind denn auch zufriedener mit ihrer finanziellen Situation als andere Altersgruppen. Am meisten Schwierigkeiten haben Personen, die nur von der AHV leben müssen.

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Sieben von zehn Einwohnern im Rentenalter äussern eine hohe Zufriedenheit mit ihrer finanziellen Situation, während dies bei den 18- bis 64-Jährigen nur bei gut der Hälfte der Fall ist. Das zeigt eine Studie des Bundesamtes für Statistik (BFS) zur Einkommens- und Vermögenssituation älterer Menschen.

Wenn nur auf das Einkommen abgestützt wird, sind Personen ab 65 Jahren deutlich schlechter gestellt als die übrigen Altersgruppen. Sie sind fast dreimal so oft von Armut betroffen wie die Bevölkerung im Erwerbsalter (18 bis 64 Jahre). Mit dem Übergang vom Berufsleben in die Pensionierung sind meist finanzielle Einbussen verbunden.

Viele mit sicherem Polster

Deutlich positiver präsentiert sich gemäss BFS das Bild, wenn auch die Vermögen der älteren Menschen miteinbezogen werden. So leben knapp 80 Prozent in einem Haushalt, der über ein flüssiges Vermögen von mehr als 10'000 Franken verfügt. Bei den 18- bis 64-Jährigen beträgt der entsprechende Anteil nur 66 Prozent.

Fast 40 Prozent der Personen im Pensionsalter leben in einem Haushalt mit einem liquiden Vermögen von über 100'000 Franken. Bei den 18- bis 64-Jährigen trifft das für nur rund 22 Prozent zu. Auf der anderen Seite wohnt rund ein Fünftel der Rentner in einem Haushalt, der höchstens 10'000 Franken besitzt.

Auf grössere kurzfristig verfügbaren Reserven müssen jene verzichten, die auch von Einkommensarmut betroffen sind: Alleinstehende, Ausländer, Personen mit geringer Schulbildung und solche mit der Haupteinkommensquelle 1. Säule.

7,5 Prozent in finanziellen Schwierigkeiten

Dieselben Gruppen bekunden auch am meisten Probleme, finanziell über die Runden zu kommen. Insgesamt sind nach der Erhebung des BFS 7,5 Prozent der älteren Bevölkerung mit solchen Schwierigkeiten konfrontiert, bei den über 65-Jährigen ohne Schweizer Pass sogar fast 19 Prozent.

Deutlich über die Hälfte (59,7 Prozent) kommt aber mit Leichtigkeit über die Runden. Über vier Fünftel der Personen im Rentenalter können ihre laufenden Ausgaben aus ihren Einkünften decken, wobei mehr als ein Drittel sogar noch Geld auf die Seite legen kann.

Besonders gut gestellt sind Personen, deren Haushaltseinkommen primär aus der Pensionskasse stammt. Nur 3,6 Prozent von ihnen haben finanzielle Schwierigkeiten, und mit 28 Prozent ist der Anteil der Befragten mit schlechtem Gesundheitszustand geringer als bei den Personen mit einem Haupteinkommen aus der 1. Säule (37 Prozent).

 

(fest/sda)

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