Sensationsmann Marcos Baghdatis

publiziert: Samstag, 28. Jan 2006 / 01:01 Uhr

Die letzten Überraschungsleute im Australian-Open-Endspiel hiessen Arnaud Clément und Rainer Schüttler. Beide wurden von Andre Agassi vorgeführt. Marcos Baghdatis ist nun aber zuzutrauen, gegen Roger Federer nicht nur Statist zu sein.

«Ich habe noch einen Match und will auch den gewinnen.»
«Ich habe noch einen Match und will auch den gewinnen.»
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Baghdatis ist ohne Zweifel der Mann des Australian Open. Mit drei Fünfsatzerfolgen und drei aufeinanderfolgenden Siegen gegen die Top-Ten-Spieler Andy Roddick, Ivan Ljubicic und David Nalbandian hat er den Sprung vom Talent zum Spieler mit Starpotenzial gemacht.

Für ihn ist aber der Weg noch nicht zu Ende: «Ich darf mich nicht von der Euphorie verrückt machen lassen. Ich habe noch einen Match und will auch den gewinnen.»

Riesige Euphorie

Der Junioren-Weltmeister von 2003 hat Gewaltiges bewegt. Auf der Mittelmeerinsel sind gemäss Coach Guillaume Peyre «die Schulen geschlossen und arbeitet praktisch niemand während seinen Matches».

Und auch in Melbourne, der drittgrössten «griechischen Stadt» nach Athen und Saloniki, ist die Euphorie gross. Seit Runde 1 wird jeder Punkt des Bartträgers mit ähnlichen Ovationen begleitet wie an der EURO 2004 die Treffer von Traianos Dellas (zum 1:0-Halbfinalsieg gegen Tschechien) und Angelos Charisteas (zum 1:0-Finalsieg gegen Portugal).

Im Gegensatz zum Team von Otto Rehhagel ist Baghdatis aber alles andere als eine hellenische Mauer -- weder auf dem Court, wo er wenn immer möglich extrem hart auf die Bälle einprügelt und Powerer wie Roddick und Ljubicic verzweifeln liess, noch neben dem Platz, wo er mit seinem gewinnenden Lachen den aussenstehenden Betrachter für sich einnimmt. «Ich habe einfach Freude am Spiel, und das zeige ich», so der Fan von Apollon Limassol.

Fans und Verwandte

Der Sohn einer Griechin und eines Libanesen absolviert in Melbourne ein authentisches Heimspiel. Neben den zahllosen Fans im blauen Dress des Europameisters hat er allein auf Australien verteilt 9 Onkel und 21 Cousins, dazu eine Grossmutter in Sydney.

Sie alle werden, im Gegensatz zu Baghdatis´ Eltern, die das Flugangebot der zypriotischen Regierung ausschlugen, am Sonntag im Stadion sein. «Die Unterstützung ist fantastisch. Wenn die Leute immer deinen Namen schreien, tut das schon sehr gut.»

Basel als Auslöser

Seit 2003, als er Junioren-Weltmeister war, warteten viele Experten auf die grosse Entwicklung bei Baghdatis. 2005 machte er dann in Melbourne mit Siegen über Ljubicic und Robredo den Anfang.

Nach einer Operation wegen eines eingeklemmten Nervs im rechten Arm und grösseren Problemen mit der damaligen Freundin verzögerte sich die Entwicklung, ehe er im Oktober in Basel als Qualifier sensationell das Endspiel erreichte.

Für ihn war aber kein bestimmter Match Ausschlag gebend: «Es ging einfach vorwärts. Durch die Verletzung wurde ich etwas gebremst. In Basel habe ich aber grossartig gespielt, und dann habe ich begonnen, richtig hart zu arbeiten und an mich zu glauben.» Mit grossem Erfolg, wie die letzten beiden Wochen zeigen.

(von Marco Keller, Melbourne/sda)

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