Ukraine Flugzeugabsturz

Separatisten koopieren bei Untersuchungen

publiziert: Freitag, 18. Jul 2014 / 06:50 Uhr / aktualisiert: Freitag, 18. Jul 2014 / 08:21 Uhr
Flugzeugabsturz kann untersucht werden
Flugzeugabsturz kann untersucht werden

Moskau/Amsterdam - Vertreter der prorussischen Separatisten haben sich nach dem möglichen Flugzeugabschuss im Osten der Ukraine bereit erklärt, internationalen Ermittlern sicheren Zugang zur Absturzstelle zu gewähren. Die OSZE fordert eine unabhängige Untersuchung.

5 Meldungen im Zusammenhang
Nach dem Absturz der Passagiermaschine der Malaysia Airlines diskutierte die Kontaktgruppe aus Ukraine, Russland und der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) mit Vertretern der Separatistengruppen in Donezk am Donnerstag per Videokonferenz. Das geht aus einer OSZE-Mitteilung vom frühen Freitagmorgen hervor.

Das Wrack liegt in einem von den Separatisten kontrollierten Gebiet. Im Sinne von Sofortmassnahmen hätten sich die Separatistenvertreter verpflichtet, die Absturzstelle abzuriegeln, damit «lokale Behörden» die Bergung der Leichen vorbereiten könnten, hiess es im Communiqué weiter. Einer nationalen Untersuchungskommission mit internationalen Ermittlern soll sicherer Zugang gewährt werden.

Auch OSZE-Beobachter sollen einen sicheren Zugang und Sicherheitsgarantien erhalten. Ausserdem sagten die Vertreter ihre Kooperation mit ukrainischen Behörden zu, um «praktische Fragen» zur Bergung und zur Untersuchung anzugehen.

Burkhalter fordert unabhängige Untersuchung

Der Schweizer Aussenminister und derzeitige OSZE-Präsident Didier Burkhalter sprach in einer weiteren OSZE-Mitteilung den Angehörigen der Opfer sein Beileid aus. Er forderte eine sorgfältige und unabhängige Untersuchung und begrüsste, dass die Ukraine internationale Unterstützung annehmen wolle. Die OSZE wolle die Ukraine bei den Bergungsarbeiten unterstützen.

Zu viele unschuldige Zivilisten seien im Konflikt bislang ums Leben gekommen, lässt sich Burkhalter weiter zitieren. Die involvierten Parteien müssten nun ihre Bemühungen für einen nachhaltigen Waffenstillstand verdoppeln. Die Ergebnisse der Videokonferenzen vom Donnerstag begrüsste Burkhalter.

Abschuss als Ursache im Vordergrund

Das Flugzeug ist nach westlichen Erkenntnissen wohl abgeschossen worden. Wer verantwortlich ist - prorussische Kämpfer oder Truppen der Ukraine - bleibt dagegen offen. Beide Seiten machen sich gegenseitig für den Absturz verantwortlich.

Der Absturz sei «kein Unfall», die Maschine sei «vom Himmel geholt worden», sagte US-Vizepräsient Joe Biden in Detroit. Das entspricht der Einschätzung des US-Geheimdienstes, der von einem Raketenbeschuss ausgeht. Die «Washington Post» zitierte einen namentlich nicht genannten Geheimdienstbeamten.

An Bord des Flugzeuges waren 298 Menschen. Niemand der 283 Passagiere und 15 Besatzungsmitglieder überlebte den Absturz. Von den Opfern kamen 154 aus den Niederlanden. An Bord waren auch 27 Australier, 23 Malaysier, 11 Indonesier, 6 Briten, 4 Belgier, 4 Deutsche, 3 Philippiner und ein Kanadier, wie Malaysia Airlines mitteilte.

Von den anderen Passagieren stehe die Nationalität noch nicht fest, hiess es weiter. Beim Schweizerischen Aussendepartement lagen bis am Abend keine Angaben über Schweizer Opfer vor.

UNO-Sicherheitsrat diskutiert

Am Freitag soll in New York der UNO-Sicherheitsrat zusammenkommen. Diskutiert wird über die Forderung nach einer «vollständigen, sorgfältigen und unabhängigen internationalen Untersuchung». Die Erklärung brachte Grossbritannien in das höchste UNO-Gremium ein.

Gemäss dem Entwurf, welcher der Nachrichtenagentur Reuters vorliegt, würden alle Konfliktparteien aufgefordert, einem Team von Experten sofort ungehindert Zugang zur Unglücksstelle zu gewähren, damit die Unglücksursache untersucht werden könne.

 

(jz/sda)

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In den Printmedien in Russland
war heute keine Schlagzeile über den feigen Anschlag zu lesen.

Der Ansturm an den Ständen in Russland, wo Freiwillige sich für den Krieg in der Ukraine einschreiben können, hat aber anscheinend stark nachgelassen. Kommen die Leute vielleicht zur Vernunft? Wahrscheinlich eher nicht.

Man muss sich das mal vorstellen.
Stände in einem europäischen Land, wo potentielle islamische Gotteskrieger für die ISIS angeworben werden.
Wie lange würde so ein Stand von der Behörde unbehelligt bleiben.
Vor ein paar Wochen
verlangte der Kreml eine No-Fly Zone über dem Osten der Ukraine.

Nun hat er sein Ziel erreicht.
Gilt doch auch für die Russen,
oder nicht, guter Mineli? Weshalb mischen sich wohl die Russen in die inneren Angelegenheiten der Ukraine ein? Weil sie die stärkeren sind, ganz einfach.
Jeder Schwächere braucht auf dieser Erde, wo einer den anderen aufrisst, einen Partner, und die hat sich die Ukraine selbst ausgesucht. Wollen Sie etwa bestimmen, wen sich die Ukraine als Partner wählt?
Die EU scheint die Bedeutung der Sache zu verschlafen, weil sie eine Friedensnation sein will, also, wer bleibt als helfende Macht? Und wäre die USA nicht ziemlich schäbig, wenn sie den bedrohten Ukrainern nicht helfen würde? Wenn sie aus diesem Konflikt einmal Nutzen ziehen wird, dann doch nur, weil andere zu feige waren, den Ukrainern zu Hilfe zu kommen. So müssen Sie die Lage sehen! Den Nutzen hat am Ende die USA und die Russen müssen sich wieder den Verschwörungstherien hingeben, dass alle Welt gegen sie und verdorben ist und, und, und.... , das ewige Gequake eben.
Das hat damit
nicht's zu tun, Jorian.
Die Ukrainer kämpfen gerade für ihre Unabhängigkeit von Russland.
Die Amis sind die einzigen, die das einigermassen unterstützen.

So sieht's aus.
Bringschuld?
Wie wäre es damit, dass die USA wollen, dass in der Ukraine nur noch Gentechgetreide angebaut wird? Ich sage nicht, dass dem so ist, Die Option besteht.

Im Irak ist dies schon der Fall.

Die NATO hat 1989/90 gesagt, dass sie nicht weiter in den Osten expandieren will.

http://derblauweisse.wordpress.com/tag/nato-osterweiterung-james-baker.../

1991 Irakkrieg: Ich war damals der Einzige in meinem Bekanntenkreis, der gegen diesen Krieg war.

Haben Sie vergessen was für Kriegsverbrechen die Amis begangen haben und immer noch begehen?
Nun. Die
Amis haben eine Bringschuld.

1994 haben sie sich dazu verpflichtet, die Souveränität und die bestehenden Grenzen sowie die politische und wirtschaftliche Unabhängigkeit der Ukraine zu garantieren.

Sowie die Briten und Russland. Von den Briten erwart ich dazu nicht wirklich was und die Russen führen gerade Krieg gegen die Ukraine.

Bleiben also noch die USA als Vertreter des Vertrages und die Ukraine, die kämpft, um ihr Land und ihre Grenzen zu schützen.

Vor zwei Wochen tauchten Bilder von SAM - BUK Boden-Luft Raketen auf,, die die Russen samt Mannschaft in die Ukraine geschickt hatten.
Kurz darauf wurde eine ukrainische Transportmaschine abgeschossen.

Die Warlords des militärischen Geheimdienstes Russlands in der Ukraine waren total stolz auf ihren Erfolg. Und verbreiteten die Fotos und die Meldung in Echtzeit in Facebook etc.

Beim Abschuss der Maschine der Malaysia Airlines das gleiche Bild.
Die Freude über den geglückten Abschuss. All das Training in Russland hatte sich bezahlt gemacht und die gelieferte Waffe schien sich zu amortiesieren.

Nachdem klar war, dass die unfähigen Deppen des GRU eine Zivilmaschine abgeschossen hatten, hat man in aller Eile versucht, alle entsprechenden "Hurra wir sind die Besten" Einträge in Faccebook etc. zu entfernen.
Ohne Erfolg.

Die Welt weiss, wer für den Kreig und die Toten verantwortlich ist.
Der wildgewordene Militärgeheimdienst des aggressiven Russlands.

Auf der Krim hatte dieser Dienst einfaches Spiel. Die ukranischen Soldaten hatten den Befehl, nicht zu schiessen.

Im Osten der Ukraine sieht das anders aus.
Deshalb musste man schwere Waffen schicken. Nun sehen wir das wahre Gesicht der "Kleinen Grünen Männchen".
Vor der eigenen Haustüre kehren!
Sie haben recht.

Es gibt allerdings noch ein anderes Sprichwort; Angriff ist die beste Verteidigung.
Was hat nun schon wieder die US aus Detroit hier zu melden?
Ich glaube, das ist Sache der Ukrainer und Russen und ganz sicher nicht der USA. Die sollen mal endlich vor ihrer eigenen Türen Ordnung schaffen und sich nicht überall einmischen.
.
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