Serbien boykottiert Kosovo-Verhandlungen

publiziert: Montag, 5. Feb 2007 / 21:41 Uhr / aktualisiert: Montag, 5. Feb 2007 / 22:32 Uhr

Belgrad - Serbien will die in Wien für den 13. Februar geplanten Verhandlungen über die Provinz Kosovo absagen. Das habe in Belgrad ein Treffen von Spitzenpolitikern bei Staatspräsident Boris Tadic ergeben, berichteten Teilnehmer.

Spitzenpolitiker tagten bei Boris Tadic: Keine Verhandlungen.
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Tadic solle in der kommenden Woche in Wien lediglich vortragen, dass Serbien nicht an den Gesprächen teilnehmen könne, weil sich nach den Wahlen vor zwei Wochen das neue Parlament noch nicht konstituiert habe, hiess es weiter.

Das Staatsoberhaupt verlangte dagegen nach der Krisensitzung, das neu gewählte Parlament müsse noch vor dem 13. Februar zusammenkommen und ein serbisches Verhandlungsteam in die österreichische Hauptstadt schicken.

Wegen einer Nachwahl, die wegen Unregelmässigkeiten notwendig geworden war, hatten heimische Kommentatoren jedoch bezweifelt, dass dies termingerecht möglich sei.

Abtrennung des Kosovo

UNO-Vermittler Martti Ahtisaari hatte am vergangenen Freitag seine Pläne für die Zukunft der fast nur noch von Albanern bewohnten südserbischen Provinz vorgelegt. Danach soll die Region von Serbien abgetrennt und de facto ein selbstständiger Staat werden. Belgrad lehnt das entschieden ab und verlangt die Wiedereingliederung des Kosovos in seinen Staatsverband.

Das Kosovo wird seit 1999 von den UNO verwaltet, nachdem NATO-Bomben die Massenvertreibung von Albanern durch serbisches Militär und Paramilitär gestoppt hatten.

Serben und Albaner hatten unter Vermittlung von Ahtisaari ein Jahr in Wien verhandelt, ohne auch nur die geringsten Fortschritte zu erzielen. Der ehemalige finnische Präsident will bis Anfang März seine endgültigen Vorschläge dem UNO-Sicherheitsrat zur dann völkerrechtlich verbindlichen Entscheidung vorlegen.

(fest/sda)

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