Serbien und Kosovo erzielen erste Übereinstimmung

publiziert: Mittwoch, 22. Feb 2006 / 01:02 Uhr / aktualisiert: Mittwoch, 22. Feb 2006 / 01:44 Uhr

Wien - Unterhändler Serbiens und Kosovos haben bei ihren direkten Gesprächen in Wien Übereinstimmung in wichtigen Fragen zur künftigen Verwaltung der serbischen Provinz erzielt. Dies bestätigten beide Seiten nach eineinhalbtägigen Sondierungen.

Die Frage des künftigen Status der Provinz sei in Wien bewusst ausgeklammert worden.
Die Frage des künftigen Status der Provinz sei in Wien bewusst ausgeklammert worden.
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Der Stellvertreter des UNO-Sondergesandten Martti Ahtisaari, Albert Rohan, der die Gesprächsrunde geleitet hatte, bekräftigte am Dienstag erneut, dass die so genannte Kosovo-Kontaktgruppe eine umfassende Lösung bis zum Jahresende anstrebt. Am 17. März gehen die Beratungen weiter.

Die Frage des künftigen Status der Provinz sei beim ersten Treffen in Wien bewusst ausgeklammert worden, weil die Forderungen beider Seiten hier nach wie vor zu weit auseinanderklafften, sagte Rohan. «Wenn wir damit begonnen hätten, wären die Verhandlungen nach zwei Stunden geplatzt!»

Einig waren sich die Vertreter Belgrads und Pristinas unter anderem darüber, dass die Entscheidungshoheit in den wichtigen Bereichen der Polizei, Schule und Kultur sowie das Gesundheitssystem künftig den Gemeinden entsprechend ihrer ethnischen Zusammensetzung übertragen werden soll.

Differenze bei der Statusfrage

Die Differenze blieben jedoch bei der Statusfrage: «Hier bleiben tief greifende Unterschiede», betonte Kojen: «Wir fordern weiterhin die Reintegration des Kosovos in Serbien bei weit reichender Autonomie». Dagegen sagte der Kosovo-Minister Lutfi Haziri: «Dies ist der Beginn eines Prozesses, der zur vollständigen Unabhängigkeit führen wird.»

Die albanischstämmige Bevölkerungsmehrheit fordert die Unabhängigkeit der zu 90 Prozent von Albanern bewohnten Provinz Kosovo.

Die serbische Regierung lehnt dies entschieden ab. Da sie die Provinz als Wiege serbischer Kultur und Geschichte sieht, ist sie höchstens zu einer weitgehenden Autonomie bereit. Das Kosovo gehört völkerrechtlich bis heute zu Serbien, steht aber seit 1999 unter UNO- Verwaltung.

(bert/sda)

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