Serbien will keinen Krieg um Kosovo

publiziert: Samstag, 18. Nov 2006 / 20:43 Uhr / aktualisiert: Samstag, 18. Nov 2006 / 21:33 Uhr

Bern - Serbien will im Falle einer Abspaltung der Albaner-Provinz Kosovo keinen Krieg führen. Dies versicherte der serbische Präsident Boris Tadic.

Tadic stellt sich gegen Forderungen der Nationalisten.
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Tadic ist zugleich auch Oberbefehlshaber der Armee. «Serbien wird mit diplomatischen und rechtlichen Mitteln für das Kosovo kämpfen, aber keinen Krieg führen», sagte Tadic in Belgrad. «Wir würden die Zerstörung unseres Wirtschaftspotenzials nicht aushalten können und einer ganzen Generation in Serbien die Chance auf eine vernünftige Zukunft nehmen», begründete er seinen Standpunkt.

Demgegenüber hatten die extrem nationalistischen Radikalen als grösste Partei im Lande verlangt, dass die für das kommende Frühjahr erwartete Loslösung des Kosovos mit militärischen Mitteln verhindert werden müsse.

Vorwürfe der Kosovo-Serben

Die serbische Minderheit in der abtrünnigen Provinz hat gegen den UNO-Kosovo-Verwalter, den deutschen Diplomaten Joachim Rücker, schwere Vorwürfe erhoben.

«Rücker verhält sich wie ein Mitglied der Kosovo-Regierung», sagte der serbische Lokalpolitiker Marko Jaksic in Kosovska Mitrovica. Er warf Rücker die einseitige Bevorzugung der albanischen Mehrheit vor. Der Deutsche sei verantwortlich für «die räuberische Privatisierung und wirtschaftliche Diskriminierung der Serben».

Anzeichen von Unabhängigkeit

Nach fast einjährigen erfolglosen Verhandlungen zwischen Serben und Albanern will der UNO-Kosovo-Vermittler Martti Ahtisaari im kommenden Februar eine Lösung für die Zukunft der fast nur noch von Albanern bewohnten Provinz vorlegen. Vieles deutet darauf hin, dass das Kosovo dann ein selbstständiger Staat ausserhalb Serbiens unter Aufsicht der Europäischen Union wird.

Belgrad will das Gebiet wieder in seinen Staatsverband eingliedern. Die Region wird nach dem Bürgerkrieg seit 1999 von der UNO verwaltet.

(ht/sda)

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