Milosevic soll sich in Serbien für seine Taten verantworten

Serbischer Ministerpräsident will Milosevic vor Gericht stellen

publiziert: Montag, 25. Dez 2000 / 16:39 Uhr

Belgrad - Nach dem Sieg des demokratischen Wahlbündnisses DOS bei den Parlamentswahlen in Serbien will der designierte Ministerpräsident Zoran Djindjic den früheren jugoslawischen Staatschef Slobodan Milosevic vor Gericht stellen.

Djindjic sagte am Montag, Milosevic werde sich in Serbien für all die schrecklichen Dinge verantworten müssen, die er getan habe: «angefangen von Korruption, Verbrechen und Wahlbetrug bis hin zu Mordbefehlen.»

Nach der Auszählung von mehr als 90 Prozent der Stimmzettel, kann das Parteienbündnis Demokratische Opposition Serbiens (DOS) mit 176 der 250 Abgeordnetenmandate rechnen. Milosevics Sozialistische Partei (SPS) wurde zweitstärkste Kraft und wird voraussichtlich 37 Abgeordnete ins Parlament schicken. Die ultranationalistische Radikale Partei erhielt 23 Sitze, die Serbische Einheitspartei 14. Bundeskanzler Gerhard Schröder sagte Djindjic deutsche Unterstützung bei den Reformbemühungen zu. «Sie werden als Ministerpräsident Serbiens ein schweres Erbe antreten», schrieb Schröder in seinem Glückwunsch. Er sei aber überzeugt, dass Djindjic den seit Oktober eingeschlagenen Weg der wirtschaftlichen Gesundung und Demokratisierung des Landes erfolgreich fortsetzen werde. Nun müsse der Prozess der Versöhnung Jugoslawiens mit den Nachbarn weiter vorankommen, schrieb der Kanzler.

Djindjic kündigte vor Journalisten im Falle Milosevic eine Untersuchung an, von deren Ergebnis abhängen werde, ob der frühere jugoslawische Staatspräsident verhaftet werde. Auf die Frage, ob der als Kriegsverbrecher Gesuchte an das Haager Tribunal ausgeliefert werden solle, sagte Djindjic: «Milosevic sollte nicht zu einem Opfer gemacht werden, weil er kein Opfer ist. Er ist ein Krimineller.»

Djindjic hatte vor der Wahl zudem radikale Wirtschaftsreformen und Veränderungen im politischen System versprochen. So bekräftigte er am Montag, dass der Chef der Geheimpolizei, Rade Markovic, seinen Posten räumen müsse.

(bb/sda)

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