Sex: Männer sollen vermehrt Verantwortung übernehmen

publiziert: Freitag, 24. Nov 2000 / 11:20 Uhr / aktualisiert: Freitag, 24. Nov 2000 / 20:54 Uhr

Bern - In der Schweiz hat die Zahl der HIV-Infizierten in den ersten zehn Monaten im Vergleich zum Vorjahr um drei Prozent zugenommen. Die Aids-Hilfe Schweiz ruft zum diesjährigen Welt-Aids-Tag vom 1. Dezember speziell die Männer auf, ihre Verantwortung vermehrt wahrzunehmen.

«Der Blick auf die aktuellen Schweizer Aids-Statistiken bereitet uns Sorge», sagte Ruth Rutman, Geschäftsleiterin der Aids-Hilfe Schweiz an der Jahresmedienkonferenz am Freitag in Bern. In den ersten zehn Monaten seien 472 Menschen neu mit HIV infiziert worden, was einer Zunahme um über drei Prozent im Vergleich mit den Vorjahreszahlen bedeute. Seit einiger Zeit mache der Anteil der HIV-Infektionen via heterosexuellen Geschlechtsverkehr mehr als die Hälfte der Neuinfektionen aus. Ein Grund mehr, warum sich auch die Prävention stärker an heterosexuelle Frauen und Männer richten müsse.

Laut der Aids-Hilfe Schweiz ergab eine Befragung, dass in der Schweiz jährlich 2,2 Millionen «Seitensprünge» passieren und dass es pro Tag rund 450 Mal zu ungeschütztem Geschlechtsverkehr von Männern mit sich prostituierenden Frauen kommt. Mit dem am Freitag vorgestellten Projekt «Don Juan» der Aids-Hilfe Schweiz soll das Präventionsbewusstsein bei Freiern gesteigert und eine Voraussetzung geschaffen werden, dass Neuinfektionen bei der heterosexuellen Bevölkerung reduziert werden beziehungsweise nicht zunehmen. Im Laufe dieses Jahres seien in sechs Städten an 24 Abenden bisher 520 Gespräche mit Freiern geführt werden. Die Mehrheit der Freier habe positiv auf das Gespräch und auf die vermittelten Informationen reagiert.

Die Aids-Hilfe setze sich für eine Weiterführung der Prävention ein, sagte Rutman. Sie appellierte an den Bund, seine Verantwortung dafür unvermindert wahrzunehmen. Die Aids-Hilfe Schweiz könne weder zukünftige noch bereits erfolgte Reduktionen in den finanziellen Aufwendungen des Bundes vollumfänglich mit dem Einsatz von Spendengeldern kompensieren. Mit der landesweiten Spendenaktion «antwort auf aids», die von Bundespräsident Adolf Ogi unterstützt wird, sollen neue Gelder gesammelt werden. Insgesamt leben in der Schweiz über 20.000 Menschen, die mit mit dem HI-Virus infiziert oder an Aids erkrankt sind.

(sda)

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