Sexuelle Belästigung: Das Tabu brechen

publiziert: Mittwoch, 5. Sep 2007 / 18:09 Uhr

Die Universität Zürich sensibilisiert ihre Studierenden für das Thema sexuelle Belästigung. Über das Ausmass solcher Vergehen unter Studierenden ist jedoch praktisch nichts bekannt.

An wen kann man sich bei sexueller Belästigung wenden?
An wen kann man sich bei sexueller Belästigung wenden?
Die Uni Zürich machte Anfang dieses Jahres negative Schlagzeilen. Die Professorin Barbara Kaser-Hotz an der Veterinärmedizinischen Fakultät war gemobbt worden und verliess unter anderem deswegen die Universität.

Im Zuge der Entwicklungen kam auch zum Vorschein, dass die Professorin während ihrer Schwangerschaft sexuell belästigt worden war.

Uni reagiert mit Leitfaden

Um solche Vorkommnisse künftig zu vermeiden, entwickelte die Unileitung ein Reglement zum Schutz gegen sexuelle Belästigung. Es stellt eine Art Verhaltenskodex dar, beinhaltet aber auch Informationen für die juristische Verfolgung von begangenen Sexualdelikten. Ziel des Leitfadens ist es, eine diskriminierungsfreie Arbeits- und Studienatmosphäre sicherzustellen.

Keine Witze über das Aussehen

Den Studierenden wurde ein Merkzettel zum Thema und zum neuen Reglement zugesendet. Darin wird beschrieben, wie ein respektvolles Miteinander unter den Unibesuchern aussehen soll. «Nicht erlaubt sind unangemessene Körperkontakte, aufdringliches Verhalten, anzügliche Bemerkungen und Witze über das Aussehen», heisst es beispielsweise. Doch kommen sexuelle Belästigungen unter Studierenden an der Universität überhaupt vor?

Ausmass unbekannt

Brigitte Tag, Mitverfasserin des Reglements und Untersuchungsverantwortliche für sexuelle Vergehen an der Uni erklärt, bisher seien Fälle von sexueller Belästigung noch in keiner zentral geführten Statistik erfasst worden. Aus den bisherigen Erfahrungen könne sie jedoch sicher sagen, dass der Schwerpunkt auf der Prävention liege und konkrete Fälle den Ausnahmefall darstellen.

Da man das «Hellfeld» noch nicht ausgewertet habe, könne man auch kaum auf eine Dunkelziffer von ungemeldeten Vergehen schliessen, sagt Strafrechtsprofessorin Tag.

Am 20. September findet anlässlich der Verabschiedung des Reglements gegen sexuelle Belästigung an der Uni Zürich ein Symposium statt.

(von Joel Bedetti)

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