Sexuelle Belästigung durch Präsident Katzav?

publiziert: Freitag, 6. Okt 2006 / 18:29 Uhr

Jerusalem - Bei ihren Ermittlungen gegen Israels Präsidenten Mosche Katzav hat die Polizei nach eigenen Angaben ausreichend Beweise für die Eröffnung eines formellen Verfahrens gesammelt. Katzav wird sexuelle Belästigung von Frauen vorgeworfen.

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Es gebe ausreichend Elemente, um eine Anklage zu rechtfertigen, sagte Polizeisprecher Micky Rosenfeld gegenüber der Nachrichtenagentur AFP in Jerusalem.

Der Untersuchungsbericht sei an den Staatsanwalt übergeben worden. Dieser müsse nun darüber entscheiden, ob Klage erhoben werde. Die Zeitung «Maariv» berichtete, die Polizei empfehle eine Anklage-Erhebung in drei Fällen.

Insgesamt hatten zehn Frauen Beschuldigungen gegen Katzav erhoben. Ihm wird vorgeworfen, Mitarbeiterinnen des Präsidialamtes zu sexuellen Beziehungen genötigt zu haben, indem er ihnen Kündigungen androhte. Einige Fälle sind inzwischen allerdings verjährt.

«Maariv» berichtet zudem, es gebe nicht ausreichend belastendes Material für weitere Vorwürfe, die sich auf Machtmissbrauch und unerlaubtes Mithören von Telefonaten bezogen. Katzav bestreitet die Vorwürfe. Er spricht von einem Komplott einer «Ganovenbande» und bezichtigte Medien einer Verleumdungskampagne.

(smw/sda)

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