Unabhängigkeit gefährdet

Shades of Grey-Fans heissen Patriarchat gut

publiziert: Montag, 9. Mai 2016 / 15:26 Uhr
Roman-Fans haben krude Ansichten.
Roman-Fans haben krude Ansichten.

Columbus - Weibliche Fans der Romanreihe «Shades of Grey» tendieren zu extrem sexistischen Ansichten und gefährden damit die Unabhängigkeit von Frauen. Zu diesem Ergebnis kommt eine wissenschaftliche Auswertung der amerikanischen Ohio State University.

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Die US-Forscher beschäftigten sich mit 747 Frauen im Alter zwischen 18 und 24 Jahren. Eingangs mussten die Probandinnen angeben, ob sie eines oder mehrere Bücher der Roman-Trilogie gelesen hatten und wie unterhaltsam und romantisch sie die Handlung einschätzten. Der Schwerpunkt der Studie lag in weiteren Fragen im sogenannten «Ambivalent Sexism Inventory Scale» (ASIS), woraus sich extreme Charakterzüge ablesen lassen.

Im Rahmen der ASIS forderten die Studienautoren ihre Probandinnen auf, Aussagen wie «Frauen wollen von Männern geehrt und beschützt werden» auf einer Skala von «starker Widerspruch» bis «starke Zustimmung» zu bewerten. Nur 40 Prozent der Teilnehmerinnen hatten ein oder mehrere Bücher der Reihe gelesen. Probandinnen, die die Romane gelesen hatten, sollten abschliessend 23 Adjektive über die Trilogie einordnen.

«Sexistischere Einstellung als der Rest»

Die Auswertung zeigt signifikante Unterschiede zwischen den Frauen, die keines der Bücher gelesen hatten, und den anderen 40 Prozent. «Diejenigen, die mindestens das erste Buch gelesen haben, haben eine sexistischere Einstellung als der Rest», sagen die Autoren. Jene Frauen, die das Buch beispielsweise als «heiss» und «romantisch» bewertet hatten, tendierten zudem eher dazu, Frauen den Männern untergeordnet zu sehen und das zu akzeptieren.

Leserinnen, die die Romane als «gewalttätig» und «diskriminierend» einschätzten, hatten völlig gegenteilige Einstellungen und sahen Frauen eher auf einer Ebene mit Männern. Trotzdem können die Experten den Umkehrschluss nicht gänzlich ausschliessen. Es könnte sein, dass Frauen, die eher zu sexistischen Einstellungen tendieren, deshalb auch mehr Interesse an Romanen wie «Fifty Shades of Grey» zeigen.

(bg/pte)

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