Siamesische Zwillinge werden aus Koma geholt

Schritt für Schritt sollen die Kinder immer weniger Betäubungsmittel, Antibiotika und Steroide erhalten, hiess es. Die zweijährigen Ahmed und Mohamed aus Ägypten waren am oberen Kopf zusammengewachsen und in einer 34-stündigen Operation getrennt worden.

Bald sollte ausserdem eine weitere Gehirnuntersuchung der Jungen mit dem Computer-Tomographen vorgenommen werden. Am Montag waren bei einer solchen Untersuchung keine Blutungen und nur minimale Schwellungen entdeckt worden. Jeder Tag ohne Komplikationen ist jetzt ein gutes Zeichen, sagte der Sprecher.

Den Kindern drohen nach der Marathon-Operation vom Wochenende vor allem Thrombosen, Schlaganfälle und Infektionen. Bei ebenfalls am Kopf zusammengewachsenen Zwillingsmädchen aus Guatemala, die im vergangenen Jahr in Kalifornien getrennt worden waren, hatte eines der Kinder eine Gehirninfektion bekommen. Die Ärzte fürchten, dies könne zu einem dauerhaften Hirnschaden führen.

Ob Ahmed und Mohamed Gehirnschäden haben, ist frühestens festzustellen, wenn sie aus dem künstlichen Koma erwachen. Die Ärzte sind jetzt dabei, einen helmartigen Schutz für die Kinder zu entwickeln. Die Gehirne der beiden werden nur von Haut verdeckt. Die Schädeldecken müssen in weiteren Operationen geformt werden.

(bsk/sda)