Millioneninvestitionen stehen an

Sicherheitsfunknetz: Nicht fertig, aber alt

publiziert: Donnerstag, 25. Jun 2015 / 16:49 Uhr / aktualisiert: Freitag, 8. Apr 2016 / 13:30 Uhr
Jahre dauerte der landesweite Aufbau des Funknetzes Polycom, über das Polizei, Feuerwehr oder Teile der Armee verschlüsselt kommunizieren.
Jahre dauerte der landesweite Aufbau des Funknetzes Polycom, über das Polizei, Feuerwehr oder Teile der Armee verschlüsselt kommunizieren.

Bern - Jahre dauerte der landesweite Aufbau des Funknetzes Polycom, über das Polizei, Feuerwehr oder Teile der Armee verschlüsselt kommunizieren. Dieses Jahr soll es fertig werden. Doch nun zeigt sich: Es muss dringend erneuert werden. Millioneninvestitionen stehen an.

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Seit rund 15 Jahren wird das nationale Funknetz Polycom aufgebaut. Das Ziel ist, dass etwa bei Katastrophen Sicherheitskräfte unterschiedlicher Kantone und Gemeinden kommunizieren können. Mittlerweile wird in fast allen Kantonen mit Polycom gefunkt. In diesem Jahr soll das Netz fertiggestellt werden.

Doch Recherchen von Radio SRF zeigen nun: Die Freude über die Fertigstellung des Netzes ist nicht ungetrübt. Teile müssen bereits wieder renoviert werden.

Benno Bühlmann, Direktor des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz, sagte gegenüber Radio SRF: «Ein Drittel aller 750 Basisstationen ist ins Alter gekommen.» Der Hersteller habe mitgeteilt, dass er ab 2018 die Einsatzbereitschaft des Systems nicht mehr sicherstellen könne. Die Antennen könnten also, wenn sie aus technischen Gründen ausfallen, nicht mehr repariert werden.

Deshalb müsse nun erneuert werden. Und das kostet: «Die nationale Komponente wird etwa 55 bis 60 Millionen Franken kosten», sagte Bühlmann. Pro renovationsbedürftiger Basisstation sprach er zudem von etwa 200'000 Franken. Insgesamt ergäbe das einen Investitionsbedarf von über 100 Millionen Franken.

Verwunderte Nationalrätin

Bei der Luzerner CVP-Nationalrätin Ida Glanzmann, Mitglied der sicherheitspolitischen Kommission, sorgt dies für Erstaunen. Gegenüber Radio SRF zeigte sie sich verwundert darüber, «dass man nicht daran gedacht hat, dass diese Systeme irgendwann erneuert oder upgegradet werden müssen.» Man arbeite da einfach so in den Tag hinein ohne je an die Zukunft zu denken, sagte sie. Das sei «sehr komisch».

Bühlmann zeigte Verständnis für diese Reaktion: «Ich verstehe, dass das irgendwo ein gewisses Erschrecken auslöst», sagte er. Mit dem Aufbau des Polycom-Netzes sei man aber stark beschäftigt gewesen. «Da ist es verständlich, dass man noch nicht allzu viel darüber nachgedacht hat, wie man diese Systeme werterhalten kann», sagte er.

Als er als beim Bundesamt für Bevölkerungsschutz als neuer Direktor angetreten sei, habe er eine Auslegeordnung über alle Projekte gemacht, sagte Bühlmann: «In diesem Zusammenhang haben wir dann erkannt, dass da ein relativ dringender Handlungsbedarf vorhanden ist.»

(nir/sda)

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