Sicherheitsrat tritt wegen Kosovo erneut zusammen

publiziert: Montag, 18. Feb 2008 / 06:54 Uhr

Pristina - Der UNO-Sicherheitsrat ist sich nicht einig über die Haltung zu einem neuen Staat Kosovo. Nur wenige Stunden nach der Unabhängigkeitserklärung der südserbischen Provinz trat der Weltsicherheitsrat zu einer Dringlichkeitssitzung zusammen.

Auch in der Schweiz haben tausende Kosovaren die Unabhängigkeit gefeiert.
Auch in der Schweiz haben tausende Kosovaren die Unabhängigkeit gefeiert.
12 Meldungen im Zusammenhang
Russlands UNO-Botschafter Witali Tschurkin sagte nach der Sitzung, die im Kosovo stationierte UNO-Verwaltungsmission habe auf der Grundlage der UNO-Resolution 1244 weiterhin die volle Autorität über das Gebiet.

Deshalb solle der UNMIK-Chef den einseitigen Schritt Pristinas für null und nichtig erklären.

Der Sicherheitsrat will heute erneut zusammenkommen. An der Sitzung wird auch Serbiens Präsident Boris Tadic teilnehmen.

Russland lehnt als Verbündeter Serbiens die Abspaltung des Kosovos ebenso ab wie China. Beide Länder haben ein Vetorecht im Sicherheitsrat.

Auch EU gespalten

Die EU-Aussenminister wollen heute in Brüssel ebenfalls nach einer gemeinsamen Haltung suchen. Die EU ist gespalten: Länder mit Minderheiten-Problemen, etwa Zypern, Griechenland, Spanien, die Slowakei und Rumänien lehnen die Loslösung des Kosovo von Serbien ab.

Dagegen unterstützen sie Länder wie Deutschland, Frankreich, Grossbritannien und Italien.

Mit der Frage, ob die Schweiz das Kosovo als Staat anerkennen wird, befasst sich der Bundesrat nächste Woche.

Feiern gehen weiter

In der Kosovo-Hauptstadt Pristina feierten bis in die Morgenstunden Zehntausende die Unabhängigkeit.

Der Höhepunkt des Festes mit Konzerten bekannter Sänger war ein riesiges Feuerwerk über der Stadt. Die Feierlichkeiten blieben friedlich.

In der serbischen Hauptstadt Belgrad gingen die gewaltsamen Proteste auch am späten Abend weiter. Bei Ausschreitungen wurden mehr als 65 Menschen verletzt, darunter Polizisten und auch Journalisten.

Die von Serben und Albanern bewohnte Stadt Mitrovica wurde von einer Explosion erschüttert.

(rr/sda)

Kommentieren Sie jetzt diese news.ch - Meldung.
Lesen Sie hier mehr zum Thema
Das Interesse an den Albanern wächst nur langsam.
Bern - Der im Entstehen begriffene ... mehr lesen
George W. Bush will erst einmal abwarten.
Washington - US-Präsident George ... mehr lesen
Weitere Artikel im Zusammenhang
In Zürich wird auf dem Helvetiaplatz gefeiert.
Bern - Tausende Exil-Kosovaren ... mehr lesen
Pristina - Ungeachtet heftiger Proteste aus Belgrad hat die bisherige ... mehr lesen
Das Kosovo wolle gemäss Hashim Thaci gute Beziehungen mit allen Nachbarländern - auch Serbien - pflegen.
Die Kantone könnten rund 10'000 Asylanträge pro Jahr bearbeiten. (Archivbild)
Bern - Das Bundesamt für Migration ... mehr lesen
Internationales Recht beachten: Boris Tadic.
New York - Russland hat sich hinter ... mehr lesen
Serbien hat seinen Anspruch auf die ... mehr lesen
 
Die Zukunft des Kosovo ist das wichtigste Thema auf dem EU-Gipfel in Brüssel.
Brüssel - Der Streit in der EU um ... mehr lesen
.
Digitaler Strukturwandel  Nach über 16 Jahren hat sich news.ch entschlossen, den Titel in seiner jetzigen Form einzustellen. Damit endet eine Ära medialer Pionierarbeit. mehr lesen 22
Meta wird in Berufung gehen und weiter auf Zeit spielen.
Meta wird in Berufung gehen und weiter auf Zeit ...
Die EU hat Meta, den Mutterkonzern von Facebook, mit einer historischen Geldbusse belegt. Der Konzern hatte wegen der fortlaufenden Übertragung von Nutzerdaten in die USA gegen die europäische Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) verstossen. Zusätzlich wurde Meta aufgefordert, den Transfer von Daten unverzüglich zu beenden. mehr lesen 
Befürworter holen auf  London - Die Gegner eines Verbleibs Grossbritanniens in der EU holen einer neue Umfrage zufolge auf. In einer am Montag vorab verbreiteten Erhebung für den «Daily Telegraph» behaupten die Befürworter eines Verbleibs in der EU mit 51 gegen 46 Prozent zwar eine Mehrheit. mehr lesen  
Deutschland - Die Linke  Magdeburg - Ein unbekannter Mann hat die Linken-Fraktionsvorsitzende Sahra Wagenknecht auf dem Parteitag in Magdeburg mit einer Schokoladentorte beworfen. Zu der Aktion bekannte sich ... mehr lesen
Riexingers Rede wie auch der Parteitag wurden nach kurzer Unterbrechung fortgesetzt.
G7-Gipfel in Japan  Ise-Shima - Die G7-Staaten haben die ... mehr lesen   1
Titel Forum Teaser
  • keinschaf aus Wladiwostok 2826
    belustigend peinlich Das kommt schon fast in die Nähe der Verwechslung von Oekonomie mit ... Mi, 28.12.16 01:21
  • Unwichtiger aus Zürich 11
    Grammatik? Wie kann Stoltenberg denn Heute schon wissen, welche Entscheidungen am ... Sa, 22.10.16 10:59
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Der phallophile Blick eines cerebrophoben Schäfleins! Frau Stämpfli schrieb am Ende ... Mo, 26.09.16 17:32
  • keinschaf aus Wladiwostok 2826
    phallophobe Geschichtsrückblicke "Und die grösste Denkerin des 21. Jahrhunderts? Verdient ihr Geld mit ... Sa, 13.08.16 17:48
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Alle Demonstranten gefilmt. Der Erdogan lässt doch keine Domo gegen sich zu! Die ... Di, 21.06.16 16:42
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Konzernrecht? Konzernpfusch! Was ist denn das? Konzerne werden vorwiegend von Vollidioten geführt. ... Fr, 10.06.16 17:49
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Das wird die Deutschen aber traurig machen. Wenn man keinen Flughafen und keinen Bahnhof ... Mi, 08.06.16 17:49
  • zombie1969 aus Frauenfeld 3945
    Der... Daesh (IS) kommt immer mehr unter Druck. Davon sind inzwischen auch ... Do, 02.06.16 19:22
Jonathan Mann moderiert auf CNN International immer samstags, um 20.00 Uhr, die US- Politsendung Political Mann.
CNN-News Was würde «Präsident Trump» tatsächlich bedeuten? Noch ist absolut nichts sicher, doch es ...
 
Stellenmarkt.ch
Kreditrechner
Wunschkredit in CHF
wetter.ch
Heute Fr Sa
Zürich 8°C 20°C freundlichleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig freundlich freundlich
Basel 8°C 21°C freundlichleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig freundlich sonnig
St. Gallen 7°C 17°C freundlichleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig sonnig sonnig
Bern 8°C 20°C freundlichleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig freundlich recht sonnig
Luzern 9°C 20°C freundlichleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig freundlich recht sonnig
Genf 10°C 22°C freundlichleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig freundlich sonnig
Lugano 17°C 23°C wechselnd bewölktleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig freundlich recht sonnig
mehr Wetter von über 8 Millionen Orten