Täterin spricht von Notwehr

Sieben Jahre für Vater-Mörderin gefordert

publiziert: Dienstag, 25. Okt 2011 / 13:35 Uhr
Der Gerichtsfall weist auf ein grobes Familiendrama hin.
Der Gerichtsfall weist auf ein grobes Familiendrama hin.

Horgen ZH - Eine 24-jährige Frau, die vor zwei Jahren in der Zürichseegemeinde Horgen ihren 52-jährigen Vater erschossen hat, steht seit Dienstagmorgen vor dem dortigen Bezirksgericht. Der Staatsanwalt fordert sieben Jahre Freiheitsstrafe wegen vorsätzlicher Tötung. Das Urteil wird am Donnerstag eröffnet.

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Zum Prozessauftakt schilderte die junge Frau, wie es zur Tat gekommen war und weshalb sie ihren Vater mit mehreren Schüssen niedergestreckt hatte. Sie habe Zuhause abgeschottet von der Aussenwelt gelebt, sagte die Angeklagte. Immer wieder habe es Streit mit dem Vater gegeben, insbesondere wenn dieser betrunken nach Hause gekommen sei.

Als sich dann am 1. Oktober 2009 wieder ein Konflikt anbahnte, habe sie sich zunächst bemüht, auf jede Provokation zu verzichten. Nach einer 30-minütigen lautstarken Auseinandersetzung in ihrem Zimmer habe sie zunächst das Telefon gesucht, um die Polizei zu alarmieren, dieses aber nicht gefunden.

Als der Vater ins Zimmer zurückkehrte, sei er schreiend auf sie zugerannt und habe gerufen: «Ich bringe dich um!» Da sei sie in grösste Panik geraten, habe plötzlich einen Revolver in der Hand gehabt und mehrere Schüsse auf ihren Vater abgegeben.

Täterin spricht von Notwehr

Sie wäre selbst getötet worden, wenn sie nicht geschossen hätte, ist die Frau überzeugt. Davonrennen, wie sonst immer, habe sie in dieser Situation nicht können. Der Vater habe anders als in anderen Fällen «einen Blick wie ein Tier» gehabt, «voller Wahn in den Augen», sagte sie vor Gericht.

Die Waffe hatte sie fünf Monate vor der Tat erworben, nachdem sie einmal überfallen worden war. Sie habe damals keinerlei Selbstbewusstsein gehabt, weil sie vom Vater immer als unnütz bezeichnet worden sei. Mit der Waffe habe sie sich sicherer gefühlt.

(dyn/sda)

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