Sieben von zehn Flüchtlingen leben in Entwicklungsländern

publiziert: Samstag, 9. Nov 2002 / 06:47 Uhr / aktualisiert: Samstag, 9. Nov 2002 / 07:14 Uhr

Genf - Die armen Länder haben sieben von zehn Flüchtlingen aufgenommen. Zu diesem Schluss kommt ein Bericht des UNO-Hochkommissariats für Flüchtlinge (UNHCR), der am Freitag in Genf veröffentlicht wurde.

1 Meldung im Zusammenhang
Damit tragen die Entwicklungsländer die Hauptlast der Folgen von bewaffneten Konflikten. Die Entwicklungsländer nahmen in den vergangenen zehn Jahren 72 Prozent der Flüchtlinge auf, wie es in dem Bericht heisst, der die Zeitspanne von 1992 bis 2001 umfasst. Laut UNHCR stammen 86 Prozent der Flüchtlinge aus Entwicklungsländern.

Die Tatsache, dass sieben von zehn Flüchtlingen von armen Ländern aufgenommen wurden, hebe die Verpflichtung der reichen Länder hervor, ihren Teil für den Schutz von Flüchtlingen zu übernehmen, erklärte der UNO-Hochkommissar für Flüchtlinge, Ruud Lubbers.

Die europäischen Länder nahmen 2001 rund 2,2 Millionen Flüchtlinge auf, die mehrheitlich aus Europa selbst stammten. Asien gewährte 5,8 Millionen Menschen Asyl, Afrika 3,3 Millionen und Nordamerika 650 000.

Die Zahl der Asylsuchenden nahm 2001 in den Industrieländern um acht Prozent zu. Ein Drittel von ihnen suchte ausserhalb Europas Zuflucht (Kanada, USA, Australien, Neuseeland, Südkorea und Japan). Die EU-Länder verzeichneten 2001 eine Abnahme der Asylgesuche um ein Prozent.

2001 waren rund ein Drittel der Flüchtlinge Afghanen (3,8 Millionen). 2002 kehrten 1,7 Millionen von ihnen in ihr Land zurück.

Weltweit leben rund 12 Millionen Menschen als Flüchtlinge. Laut Bericht blieb diese Zahl in den vergangenen fünf Jahren stabil. Nicht dazu gezählt wurden die 3,7 Millionen palästinensischen Flüchtlinge, die von der UNO-Hilfsorganisation für Palästinaflüchtlinge (UNRWA) unterstützt werden.

Von 1997 bis 2001 nahm die Gesamtzahl der Flüchtlinge um 25 Prozent ab gegenüber der Periode 1992 bis 1996. Damals führten die Konflikte im Balkan und in Zentralafrika zu einer Massenflucht.

(nk/sda)

Lesen Sie hier mehr zum Thema
Berlin - Die meisten Flüchtlinge ... mehr lesen
Flüchtlingslager in Tunesien.
.
Digitaler Strukturwandel  Nach über 16 Jahren hat sich news.ch entschlossen, den Titel in seiner jetzigen Form einzustellen. Damit endet eine Ära medialer Pionierarbeit. mehr lesen 21
Meta wird in Berufung gehen und weiter auf Zeit spielen.
Meta wird in Berufung gehen und weiter auf Zeit ...
Die EU hat Meta, den Mutterkonzern von Facebook, mit einer historischen Geldbusse belegt. Der Konzern hatte wegen der fortlaufenden Übertragung von Nutzerdaten in die USA gegen die europäische Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) verstossen. Zusätzlich wurde Meta aufgefordert, den Transfer von Daten unverzüglich zu beenden. mehr lesen 
Publinews Spannende Neuigkeit aus der Welt der Elektromobilität: Der US-amerikanische Elektroautohersteller Tesla hat am vergangenen Wochenende den Bau einer neuen Megafactory in China angekündigt. Was bedeutet das für Tesla, für China und für die Zukunft der Energieversorgung? mehr lesen  
Publinews Während die Politiker über Klimaschutz reden, nehmen sie selbst immer noch an vielen Flugreisen teil, was zu einer hohen CO2-Belastung führt. In diesem Artikel werfen wir einen genaueren Blick auf die CO2-Sünden der Staatschefs. mehr lesen  
Als Peter Achten am 26. März verstorben ist, ging einer der grossen Journalisten der Schweiz von uns. Ein Journalist, der, als news.ch noch aktiv publizierte, auch ... mehr lesen  
Der Schweizer Journalist Peter Achten.
Titel Forum Teaser
  • keinschaf aus Wladiwostok 2826
    belustigend peinlich Das kommt schon fast in die Nähe der Verwechslung von Oekonomie mit ... Mi, 28.12.16 01:21
  • Unwichtiger aus Zürich 11
    Grammatik? Wie kann Stoltenberg denn Heute schon wissen, welche Entscheidungen am ... Sa, 22.10.16 10:59
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Der phallophile Blick eines cerebrophoben Schäfleins! Frau Stämpfli schrieb am Ende ... Mo, 26.09.16 17:32
  • keinschaf aus Wladiwostok 2826
    phallophobe Geschichtsrückblicke "Und die grösste Denkerin des 21. Jahrhunderts? Verdient ihr Geld mit ... Sa, 13.08.16 17:48
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Alle Demonstranten gefilmt. Der Erdogan lässt doch keine Domo gegen sich zu! Die ... Di, 21.06.16 16:42
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Konzernrecht? Konzernpfusch! Was ist denn das? Konzerne werden vorwiegend von Vollidioten geführt. ... Fr, 10.06.16 17:49
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Das wird die Deutschen aber traurig machen. Wenn man keinen Flughafen und keinen Bahnhof ... Mi, 08.06.16 17:49
  • zombie1969 aus Frauenfeld 3945
    Der... Daesh (IS) kommt immer mehr unter Druck. Davon sind inzwischen auch ... Do, 02.06.16 19:22
Jonathan Mann moderiert auf CNN International immer samstags, um 20.00 Uhr, die US- Politsendung Political Mann.
CNN-News Was würde «Präsident Trump» tatsächlich bedeuten? Noch ist absolut nichts sicher, doch es ...
 
Stellenmarkt.ch
Kreditrechner
Wunschkredit in CHF
wetter.ch
Heute Di Mi
Zürich 10°C 24°C sonnigleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig sonnig sonnig
Basel 10°C 26°C sonnigleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig sonnig recht sonnig
St. Gallen 9°C 21°C sonnigleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig recht sonnig recht sonnig
Bern 10°C 23°C sonnigleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig sonnig recht sonnig
Luzern 11°C 24°C recht sonnigleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig recht sonnig wolkig, aber kaum Regen
Genf 10°C 24°C sonnigleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig sonnig wolkig, aber kaum Regen
Lugano 14°C 23°C vereinzelte Gewitterleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig vereinzelte Gewitter wolkig, aber kaum Regen
mehr Wetter von über 8 Millionen Orten