Silser Busunglück: Geldstrafen verlangt

publiziert: Dienstag, 14. Sep 2010 / 10:37 Uhr / aktualisiert: Dienstag, 14. Sep 2010 / 19:11 Uhr
Der Buschauffeur und der Betriebsleiter der Engadin Bus AG müssen sich vor Gericht verantworten.
Der Buschauffeur und der Betriebsleiter der Engadin Bus AG müssen sich vor Gericht verantworten.

Samedan GR - Zwei Jahre nach dem Busunglück mit drei Toten im Oberengadin haben sich am Dienstag der Chauffeur und der Betriebsleiter der Engadin Bus AG in Samedan vor dem Bezirksgericht verantworten müssen. Die Anklage verlangt für beide bedingte Geldstrafen und Bussen.

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Der Chauffeur und der Betriebsleiter sind der mehrfachen fahrlässigen Tötung angeklagt. Für den Fahrer fordert die Staatsanwaltschaft eine Geldstrafe von 150 Tagessätzen zu 110 Franken bedingt auf zwei Jahre sowie eine Busse von 800 Franken. Der Antrag für den Betriebsleiter lautet auf eine Geldstrafe von 100 Tagessätzen zu 100 Franken sowie eine Busse von 700 Franken.

Grundlegende Sicherheitsregeln verletzt

Das Verschulden des Fahrers wiege mittelschwer, sagte der Vertreter der Anklage. Der Chauffeur habe grundlegende Sicherheitsregeln verletzt. Dem Betriebsleiter wirft die Staatsanwaltschaft vor, er sei seiner Pflicht nicht nachgekommen, weil er am Nachmittag des Unfalltages, als Schnee fiel, kein Kettenobligatorium für die Ortsbusse angeordnet habe.

Der Prozess vor dem Bezirksgericht wird am (morgigen) Mittwoch mit den Plädoyers der Verteidiger fortgesetzt. Wann das Urteil ergeht, ist noch offen.

Bus aufgeschlitzt

Der schwere Unfall ereignete sich am Nachmittag des 3. Oktober 2008 auf der Engadinstrasse während eines heftigen Wintereinbruchs. Der Gelenkbus war von Sils nach Silvaplana unterwegs, als er in einer Linkskurve ins Rutschen geriet. Der hintere Teil des Fahrzeuges schwenkte auf die Gegenfahrbahn und krachte gegen einen italienischen Holztransporter.

Der Transporter schlitzte den hinteren Teil des Busses auf. Zwei Passagiere wurden aus dem Bus geschleudert und starben, eine weitere Person im Ortsbus erlitt ebenfalls tödliche Verletzungen. Zudem wurden mehrere Passagiere verletzt.

Reifen mit wenig Profil

Der Betriebsleiter des Busunternehmens hatte am Morgen des verhängnisvollen Tages ein Kettenobligatorium für die Busse herausgegeben und es am Mittag aufgehoben. Als es am Nachmittag wieder zu schneien begann, gab es keine zweite Anordnung an die Chauffeure, die Ketten zu montieren.

(sl/sda)

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