Silva wird neuer Präsident Portugals

publiziert: Montag, 23. Jan 2006 / 07:03 Uhr / aktualisiert: Montag, 23. Jan 2006 / 08:57 Uhr

Lissabon - Der frühere konservative Regierungschef Aníbal Cavaco Silva ist zum neuen Staatspräsidenten von Portugal gewählt worden. Der 66-jährige Wirtschaftsprofessor gewann bei der Präsidentenwahl am Sonntag in der ersten Runde die absolute Mehrheit der abgegebenen Stimmen.

Cavaco Silva kann sich schon mal auf seine Präsidialzeit vorbereiten.
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Damit wird keine Stichwahl mehr notwendig. Cavaco Silva erhielt nach Auszählung praktisch aller Stimmen einen Anteil von 50,6 Prozent. Er wird damit der erste bürgerliche Präsident in Portugal, seit das Land nach der «Nelkenrevolution» 1974 zur Demokratie zurückgekehrt war.

Der sozialistische Abgeordnete Manuel Alegre, der gegen den Willen seiner Partei als Unabhängiger kandidiert hatte, kam auf 20,7 Prozent. Der offizielle Kandidat der Sozialisten, der frühere Staatspräsident Mário Soares, landete mit 14,3 Prozent abgeschlagen auf dem dritten Platz. Die Wahlbeteiligung lag bei 63 Prozent.

Niederlage eingeräumt

Der 81-jährige Soares räumte seine Niederlage ein. Er gratulierte Cavaco Silva, mit dem er sich in den 80er und 90er Jahren einen erbitterten Machtkampf geliefert hatte, zum Wahlsieg. Der bisherige Präsident, der Sozialist Jorge Sampaio, durfte sich nach zwei Amtszeiten nicht mehr zur Wahl stellen.

Cavaco Silva, der Portugal von 1985 bis 1995 als Ministerpräsident regiert hatte, war unter den insgesamt sechs Kandidaten der einzige Bewerber aus dem Lager der rechten Mitte.

«Umfassende Bereitschaft zur Zusammenarbeit»

Er hatte vor der Wahl angekündigt, dass er bei einem Wahlsieg das Parlament nicht auflösen und mit dem sozialistischen Ministerpräsidenten José Sócrates eine Kohabitation führen werde. Socrates beglückwünschte seinerseits den Wahlsieger und erklärte seine «umfassende Bereitschaft zur Zusammenarbeit».

«Ich werde der Präsident aller Portugiesen sein», sagte Cavaco Silva am Abend vor mehreren tausend jubelnden Anhängern im Kulturzentrum Belem im Osten von Lissabon. Er wolle die Bemühungen der Regierung um einen Abbau des Defizits im Staatshaushalt und um die Belebung der stagnierenden Wirtschaft unterstützen.

(fest/sda)

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