Simbabwe ausser Kontrolle: Staaten kritisieren Wahlen

Der Chef der südafrikanischen Regierungspartei ANC, Jacob Zuma, sagte, die Lage in Simbabwe sei ausser Kontrolle, weshalb die Vereinten Nationen und die südafrikanische Staatengemeinschaft SADC eingreifen müssten. Das Vorgehen von Simbabwes Regierungspartei Zanu-PF sei nicht akzeptabel, erklärte Zuma.

Wade wies darauf hin, dass Soldaten am vergangenen Wochenende in das Haus von Oppositionschef Morgan Tsvangirai eingedrungen seien. Dieser sei aber vorgewarnt gewesen und habe sich rechtzeitig in der niederländischen Botschaft in Harare in Sicherheit bringen können.

Auch Ban Ki Moon für Wahl-Verschiebung

Zuvor hatte auch UNO-Generalsekretär Ban Ki Moon zu einer Verschiebung der Stichwahl aufgerufen. Tsvangirai hat wegen der anhaltenden Einschüchterung seiner Anhänger seine Kandidatur zurückgezogen. Da Mugabe somit einziger Kandidat ist, würde seine fast dreissigjährige Amtszeit automatisch verlängert.

Simbabwe hat die Forderung von UNO-Generalsekretär Ban Ki Moon nach einer Verschiebung der Präsidentschaftsstichwahl empört zurückgewiesen. Ban solle vielmehr den Dialog suchen.

«Wagenburgmentalität»

«Sich in New York hinzustellen und vorzuschlagen, dass wir die Wahl verschieben, ist nicht in Ordnung», sagte Simbabwes UNO-Botschafter, Boniface Chidyausiku, dem südafrikanischen Radiosender SABC.

Nach Ansicht des Schweizer Botschafters in Harare bewegt der Druck von Aussen aber kaum etwas. Die Regierung befinde sich momentan in einer «Wagenburgmentalität», fasste der Botschafter die Haltung des Regimes zusammen.

«Sich in New York hinzustellen und vorzuschlagen, dass wir die Wahl verschieben, ist nicht in Ordnung», sagte Simbabwes UNO-Botschafter, Boniface Chidyausiku, dem südafrikanischen Radiosender SABC.

(fest/sda)