Sind Aussagen Nordkoreas nur Bluff?

publiziert: Freitag, 11. Feb 2005 / 07:36 Uhr

Seoul - Das Bekenntnis Nordkoreas, im Besitz von Atomwaffen zu sein, hat international Besorgnis ausgelöst. Der australische Regierungschef John Howard relativierte: Zumindest teilweise seien Nordkoreas Aussagen Bluff.

Der australische Regierungschef John Howard relativiert.
Der australische Regierungschef John Howard relativiert.
Da ist ein Element von Bluff enthalten, da bin ich mir sicher, sagte Howard am Freitag in Sydney. Selbst wenn Nordkorea eine gewisse atomare Kapazität habe, so werde dies von der Führung in Pjöngjang wahrscheinlich übertrieben.

Gleichwohl seien die Aussagen beunruhigend und erinnerten daran, mit was für einem Land wir es zu tun haben. Niemand solle deshalb jedoch meinen, dass es sich nicht um ein wirkliches Problem handle, das mit grösstem Geschick angegangen werden müsse.

Annan will neue Gespräche

Nordkorea hatte sich zuvor erstmals eindeutig zum Besitz von Atomwaffen bekannt und die Sechs-Länder-Gespräche mit den USA, China, Südkorea, Russland und Japan auf unbestimmte Zeit ausgesetzt.

UNO-Generalsekretär Kofi Annan forderte Pjöngjang zur Rückkehr an den Verhandlungstisch auf. Die Sechs-Länder-Gespräche über die Beendigung des Atomprogramms des kommunistischen Landes müssten so schnell wie möglich wieder aufgenommen werden, sagte Annan am Donnerstag bei einem Besuch in London.

Südkorea, Frankreich, Russland und Grossbritannien zeigten sich ebenfalls besorgt. China äusserte sich zunächst nicht. Die USA zeigten sich von der Existenz von Atomwaffen in Nordkorea nicht überrascht.

Feindselige Politik

Man sei schon vor längerer Zeit zu dem Schluss gekommen, dass Nordkorea Atomwaffen besitze, sagte Präsidenten-Sprecher Scott McClellan. Der stellvertretende Sprecher des US-Aussenministeriums erklärte, der Fall Iran und der Fall Nordkorea seien verschieden, es gebe da eine jeweils andere Dynamik.

So gehe es bei den Verhandlungen mit dem Iran noch darum, die Herstellung von Atomwaffen durch die Führung in Teheran zu verhindern, sagte Adam Ereli. Im Konflikt mit beiden Ländern jedoch setzten die USA auf eine friedliche und diplomatische Lösung, auch wenn keine Option einseitig ausgeschlossen werde.

Den USA warf Nordkorea erneut vor, durch eine feindselige Politik eine ernste Situation herbeigeführt zu haben und das Land mit einer nuklearen Rute zu bedrohen. Dies zwingt uns zum Ausbau des Atomwaffenarsenals, um die Ideologie, das System, die Freiheit und die von den Nordkoreanern gewählte Demokratie zu schützen.

(rp/sda)

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