Experimentelle Beweise

Singend Fremdsprachen lernen ist leichter

publiziert: Freitag, 19. Jul 2013 / 10:36 Uhr
Positiver Lerneffekt. (Symbolbild)
Positiver Lerneffekt. (Symbolbild)

New York/Heidelberg - Az én kedvesem egy olyan lány akit: Wer in einer unbekannten Fremdsprache singt, lernt sie nach einer neuen Studie effektiver. Für ihren Test haben britische Wissenschaftler 60 Erwachsene Sätze in einer besonders schwierigen Sprache üben lassen: Ungarisch. Wer die Texte sang, merkte sie sich schneller und besser, berichten die Wissenschaftler in der Fachzeitschrift «Memory & Cognition».

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Im Vergleich zu germanischen und romanischen Sprachen habe Ungarisch eine völlig andere Struktur und einen anderen Klang, begründen die Forscher der Reid School of Music an der Universität von Edinburgh ihre Wahl. Für ihre Studie mussten sich die englischsprachigen Probanden kurze ungarische Sätze anhören. Eine Testgruppe sprach den Text nach, eine andere sang ihn.

Im Ergebnis schnitten die Sänger beim Lerneffekt doppelt so gut ab, berichten die Wissenschaftler. Die singende Gruppe habe die ungarischen Sätze auch genauer wiedergeben und länger behalten können. Eine dritte Gruppe sprach die ungarischen Sätze rhythmisch nach - doch auch ihr gegenüber blieben die Sänger im Vorteil.

Für Forscherin Karen M. Ludke liefert ihre Studie experimentelle Beweise dafür, dass man Fremdsprachen besser lernen kann, wenn man die Texte erst hört und dann nachsingt. Offen bleibe allerdings, ob eine Melodie zusätzliche Anhaltspunkte liefere und dem menschlichen Gedächtnis bei der Erinnerung an Wörter und Sätze in einer Fremdsprache helfe, schränkt sie ein.

Die ungarische Liedzeile «Az én kedvesem egy olyan lány akit» bedeutet: Mein Liebling ist ein solches Mädchen. Sie stammt aber nicht aus der Studie, sondern aus Ungarns Beitrag für den Eurovision Song Kontext 2013.

(bert/sda)

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