Sinkende Armeeakzeptanz in der Schweiz

publiziert: Freitag, 24. Aug 2007 / 15:12 Uhr / aktualisiert: Freitag, 24. Aug 2007 / 17:57 Uhr

Bern - Die gute Konjunktur sorgt für «Schweizoptimismus»: Schweizerinnen und Schweizer blicken 2007 höchst zuversichtlich in die Zukunft. Gleichzeitig sinkt die Akzeptanz der Armee. Dies zeigt die Studie «Sicherheit 2007» der ETH Zürich.

Eine militärische Kooperation mit der NATO ist nur für eine Minderheit vorstellbar.
Eine militärische Kooperation mit der NATO ist nur für eine Minderheit vorstellbar.
1 Meldung im Zusammenhang
Wie in den Vorjahren fühlt sich die grosse Mehrheit der Bevölkerung «sehr» oder «eher» sicher. Die Zukunft der Schweiz wird noch optimistischer eingeschätzt als vor einem Jahr, die weltpolitische Lage weniger häufig «düster und gespannt». Das Vertrauen in die Wirtschaft, Bundesrat und Parlament ist gestiegen.

Die Schweizer Armee wird deutlich weniger für notwendig gehalten als im Vorjahr. Von Oktober 2006 bis Februar 2007 sank die Akzeptanz in der Bevölkerung von 73 auf 61 Prozent. Mit wachsendem zeitlichem Abstand zu den Terroranschlägen in New York, London und Madrid hat gemäss der Studie die «Terrorangst» abgenommen.

Kontrollen am Flughafen befürwortet

Verschärfte Massnahmen zur Wahrung der Inneren Sicherheit werden unterschiedlich stark akzeptiert. Zusätzliche Gepäckkontrollen am Flughafen oder eine stärkere Polizeipräsenz in Wohnquartieren werden von über 75 Prozent befürwortet. Keine mehrheitliche Unterstützung finden Eingangskontrollen an öffentlichen Gebäuden.

Die Videoüberwachung öffentlicher Plätze wird dagegen mehrheitlich hingenommen. Etwas erstaunt sind die Befrager über die knapp mehrheitliche Zustimmung zur vorsorglichen Verhaftung von verdächtigen Personen, handle es sich doch um eine rechtsstaatlich fragwürdige Massnahme.

Freiheit kommt vor Sicherheit

Gut zwei Drittel der Befragten sind damit einverstanden, wegen der Terrorismusbekämpfung Freiheitseinschränkungen in Kauf zu nehmen. Diese Bereitschaft schwächt sich aber ab, sobald eine Eingrenzung des privaten Handlungsfeldes droht. «Freiheit» hat dann Vorrang vor «Sicherheit».

Neun von zehn Befragten halten am Prinzip Neutralität fest. Der bilaterale Weg zur EU ist für drei Viertel selbstverständlich. Die Zusammenarbeit mit der UNO ist mehrheitsfähig. Eine militärische Kooperation mit der NATO oder der EU bleibt hingegen nur für eine Minderheit vorstellbar.

(ht/sda)

Lesen Sie hier mehr zum Thema
.
Digitaler Strukturwandel  Nach über 16 Jahren hat sich news.ch entschlossen, den Titel in seiner jetzigen Form einzustellen. Damit endet eine Ära medialer Pionierarbeit. mehr lesen 22
Der Wissenstransfer soll die Entwicklung der Robotik in der Schweizer Armee beschleunigen.
Der Wissenstransfer soll die Entwicklung der Robotik in der Schweizer ...
Die ETH Zürich und das Technologiezentrum des VBS - armasuisse Wissenschaft und Technologie - lancieren ein gemeinsames Programm für Sicherheitsrobotik. Während fünf Jahren investiert das Bundesamt für Rüstung armasuisse dabei zweieinhalb Millionen Franken in ausgewählte Forschungsprojekte. mehr lesen 
In unsicheren Zeiten  Bern - Flüchtlingsströme, Terrorismus und Kriege verunsichern die Bevölkerung. Nie haben Schweizerinnen und Schweizer die ... mehr lesen   1
Die Armee wächst in ihrem Ansehen.
Vermutlich Wirtschaftsspionage  Bern - Beim Cyber-Spionage-Angriff auf den bundeseigenen Rüstungskonzern RUAG sind mehr als 20 Gigabyte Daten entwendet worden. Darunter dürften auch Daten aus dem sogenannten Admin-Verzeichnis sein, nicht jedoch private persönliche Daten. mehr lesen  
Frische Milch zum Frühstück bleibt für die Soldaten wohl ein Wunsch.
Ständeratskommission lehnt ab  Bern - Schweizer Soldaten sollen nicht ... mehr lesen  
Titel Forum Teaser
  • melabela aus littau 1
    es geht nicht nur um homosexuelle ich bin eine frau und verheiratet mit einem mann. leider betrifft es ... So, 14.08.16 13:18
  • Pacino aus Brittnau 731
    Kirchliche Kreise . . . . . . hatten schon immer ein "spezielles" Verhältnis zu ... Do, 09.06.16 08:07
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Das wird die Deutschen aber traurig machen. Wenn man keinen Flughafen und keinen Bahnhof ... Mi, 08.06.16 17:49
  • Pacino aus Brittnau 731
    Demokratie quo vadis? Wenn die Demokratie den Stacheldraht in Osteuropa-, einen Wahlsieg von ... Mo, 06.06.16 07:55
  • zombie1969 aus Frauenfeld 3945
    Es... muss darum gehen, die Kompetenz der Kleinbauern zu stärken. Das sorgt ... Do, 02.06.16 13:07
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Kindeswohl egal! Es geht doch vor allem um die eigenen Kinder der Betroffenen. Die ... Do, 02.06.16 08:10
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Verlust der Solidarität: Verlust der Demokratie! Vollständig und widerspruchsfrei beantworten lässt sich das wohl nicht. ... Mi, 01.06.16 00:18
  • zombie1969 aus Frauenfeld 3945
    Unterstützung "Deshalb sind für die Sozialhilfe 267 Millionen Franken mehr und für ... Di, 31.05.16 10:38
 
Stellenmarkt.ch
Der Remoteserver hat einen Fehler zurückgegeben: (500) Interner Serverfehler.
Source: http://www.news.ch/ajax/top5.aspx?ID=0&col=COL_3_1
Kreditrechner
Wunschkredit in CHF
wetter.ch
Heute Sa So
Zürich 4°C 19°C wechselnd bewölktleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wolkig, aber kaum Regen wechselnd bewölkt
Basel 7°C 19°C wechselnd bewölktleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig gewitterhaft wechselnd bewölkt
St. Gallen 5°C 18°C freundlichleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wolkig, aber kaum Regen wechselnd bewölkt
Bern 4°C 18°C freundlichleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt, Regen wolkig, aber kaum Regen
Luzern 6°C 19°C wechselnd bewölktleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt, Regen wechselnd bewölkt
Genf 10°C 21°C wechselnd bewölktleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wolkig, aber kaum Regen wechselnd bewölkt, Regen
Lugano 7°C 12°C wechselnd bewölkt, Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig anhaltender Regen anhaltender Regen
mehr Wetter von über 8 Millionen Orten