Sinkende Rückfallquote bei strafrechtlich Verurteilten

publiziert: Dienstag, 19. Mai 2009 / 18:53 Uhr

Neuenburg - Strafrechtlich verurteilte Schweizer werden seit den achtziger Jahren immer weniger rückfällig. In Kantonen, deren Sanktionspraxis als streng gilt, sind Rückfälle von Straffälligen nicht seltener als in Kantonen mit milderen Strafen.

Die Rückfallrate nach einer strafrechtlichen Verurteilung sinkt seit 1987 kontinuierlich.
Die Rückfallrate nach einer strafrechtlichen Verurteilung sinkt seit 1987 kontinuierlich.
Zu diesen Schlüssen kommt eine Analyse des Bundesamtes für Statistik (BFS) über strafrechtliche Rückfälle. Danach werden am häufigsten Personen wiederverurteilt, die jung, männlich und bereits vorbestraft sind und die schwere Straftaten begangen haben.

Die Rückfallrate nach einer strafrechtlichen Verurteilung sinkt seit 1987 kontinuierlich. 30 Prozent der Schweizerinnen und Schweizer, die in jenem Jahr für ein Verbrechen oder Vergehen verurteilt worden waren, wurden innerhalb von drei Jahren rückfällig. Für das Jahr 2003 betrug die Rückfallrate 22 Prozent.

Ansteigende Rate bei Diebstahl

Rückläufig war die Rückfälligkeit bei Strassenverkehrsdelikten, Gewalttaten und Drogenhandel, ansteigend dagegen bei Vermögensdelikten. Rund die Hälfte der wegen Diebstahls verurteilten Personen wurden wieder rückfällig.

Vorbestrafte Personen werden besonders häufig rückfällig. Bei den 2003 verurteilten Personen ohne Vorverurteilung wurden innerhalb der drei folgenden Jahre 18 Prozent rückfällig. Bei den Personen mit einer Vorverurteilung lag die Rate bei 37, mit zwei Vorverurteilungen bei 58 Prozent.

Rückfallrate von Straftat abhängig

Überdurchschnittlich häufig sind Wiederholungstäter unter Jugendlichen, Männern und Personen, die wegen schwerer Delikte verurteilt wurden. Die Rückfallrate ist stark von der Schwere der Straftat abhängig.

Nach einer Verurteilung wegen eines Vergehens lag die Rückfallrate bei insgesamt 23 Prozent, nach einer Verurteilung wegen eines Verbrechens bei 34 Prozent.

Entgegen dem allgemeinen Trend sind Minderjährige und junge Erwachsene seit dem Ende der Achtziger Jahre häufiger rückfällig geworden. Dies gilt allerdings nicht für schwerste Delikte: Die Rückfallrate bei Jungen nach einer Verurteilung wegen einer Gewaltstraftat blieb etwa stabil.

(tri/sda)

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