Apples Sprachassistent geknackt

Siri entführt - auch auf Android und iPad

publiziert: Dienstag, 15. Nov 2011 / 15:18 Uhr
Der Sprachassistent Siri hilft bei alltäglichen Aufgaben problemlos.
Der Sprachassistent Siri hilft bei alltäglichen Aufgaben problemlos.

Eine der beeindruckendsten neuen Funktionen des neuen Apple iPhone 4S ist der Sprachassistent Siri. Der Dienst wurde exklusiv für die neuste iPhone-Generation veröffentlicht, wurde aber von verschiedenen Entwicklern bereits auf ältere Geräte portiert. Nun haben die Entwickler das Siri-Protokoll geknackt und veröffentlicht, wie sich der neue Assistent auf beliebigen Geräten einsetzen lässt.

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Weiterführende Links zur Meldung:

«Cracking Siri»
Blogeintrag auf applidium.com
applidium.com

«Heute haben wir es geschafft, das Siri-Protokoll zu knacken», berichten Entwickler von Applidium in einem Blogeintrag. «Wir sind nun in der Lage, die Spracherkennung von Siri auf jedem Gerät zu nutzen. Das heisst, dass jeder eine Android-App schreiben könnte, um das echte Siri zu nutzen! Oder um Siri auf das iPad zu bringen!»

Siri-Protokoll entschlüsselt

Der neue Sprachassistent kommuniziert mit einem Apple-Server, um die Spracheingaben des Nutzers zu entschlüsseln und die entsprechenden Befehle auf dem iPhone 4S zu veranlassen. Dazu wird die aufgenommene Sprache mit dem frei erhältlichen Codec «Speex» kodiert, der speziell zur Kompression von Sprache entwickelt wurde.

Danach verschickt Siri die Daten laut Angaben von Applidium über so genannte ACE-Requests zusammen mit der eindeutigen ID des iPhone 4S via HTTPS an den Server guzzoni.apple.com. Ausserdem übermittelt das Smartphone noch weitere Informationen an den Server, der nach der Analyse umfangreiche Metadaten zurückschickt. Diese enthalten beispielsweise Zeitstempel für jedes Wort sowie Wahrscheinlichkeitswerte, in welchem Masse das Wort korrekt erkannt wurde.

Applidium stellt Entwicklungs-Tools zur Verfügung

Applidium hat für die Protokollanalyse entsprechende Software in den Programmiersprachen Ruby, C und Objective-C entwickelt. Damit sei es möglich, den Ablauf der Anfragen an den Apple-Server nachzustellen die Sprachanalyse so von jedem Gerät aus zu starten. Die Werkzeuge seien zwar noch nicht fertig, für Entwickler sollten sie jedoch ausreichen, um neue Siri-Applikationen zu schreiben.

Die Entwickler von Applidium gehen aber davon aus, dass Apple bei Missbrauch der ACE-Abfragen im grossen Umfang den entsprechenden Account sperren wird. Auch sei es nur eine Frage der Zeit, bis das Unternehmen das Sicherheitsschema der Kommunikation zwischen Siri und dem Server ändert. Bis dahin stehe es Entwicklern aber frei, die von Applidium bei Github zur Verfügung gestellte Software zu nutzen, um eigene Siri-Apps zu schreiben.

(dyn/sda)

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