Skandal in Italien weitet sich weiter aus

publiziert: Freitag, 12. Mai 2006 / 16:10 Uhr / aktualisiert: Freitag, 12. Mai 2006 / 18:01 Uhr

Der Skandal um Juventus Turin nimmt immer grössere Formen an. Spieler sollen illegale Wetten in Millionenhöhe gemacht haben. Laut der Staatsanwaltschaft wurden in der Saison 2004/05 bis zu 29 (von 38) Ligaspielen von Juventus Turin manipuliert.

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Wenn die involvierten Personen entlarvt werden, droht dem vor dem 29. nationalen Titel stehenden Rekordmeister der Zwangsabstieg.

Die fünf ermittelnden Staatsanwaltschaften haben neun Erst- und Zweitligisten im Visier. Die federführende Staatsanwaltschaft in Neapel ermittelt nunmehr gegen 47 Personen wegen Mitgliedschaft einer kriminellen Vereinigung und Sportbetrug.

Büros des FIGC durchsucht

Am Freitag liess sie die Büros des FIGC sowie der Schiedsrichtervereinigung in Rom durchsuchen. 2400 Seiten hat Neapels Staatsanwalt Giorandomenico Lepore mit Beweismaterial gegen das «System Moggi» gefüllt. Allein die Protokolle der 2004 abgehörten Telefongespräche füllen 10 000 Seiten. Die Fahnder griffen auch zu Videoüberwachungen.

In den Skandal ist jetzt offenbar auch Italiens Nationalcoach Marcello Lippi verwickelt. Er soll laut Berichten auf Druck des im Zentrum der Ermittlungen stehenden Luciano Moggi, dem mittlerweile zurückgetretenen Sportdirektor von Juventus Turin, Spieler aus der Agentur von Moggis Sohn Alessandro ins Nationalteam berufen haben, um deren Wert zu steigern.

WM-Schiedsrichter verwickelt?

Unter dem Verdacht, illegale Sportwetten abgeschlossen zu haben, stehen unter anderen Nationalkeeper Gianluigi Buffon sowie die ehemaligen Juve-Spieler Mark Juliano, Enzo Maresca, der am letzten Mittwoch mit zwei Treffern massgeblichen Anteil am UEFA-Cup-Sieg des FC Sevilla hatte, und Antonio Chimenti.

Über Strohmänner sollen sie hohe Summen auf bestimmte Spiele gesetzt haben. Einer der Beteiligten hat laut der «Gazzetta dello Sport» in der ganzen Saison für 1,6 Millionen Euro gewettet.

Kurzfristig für die FIFA besonders interessant ist die angebliche Verwicklung des Schiedsrichter Massimo De Santis in den Skandal. De Santis gehört zu den nominierten WM-Referees. «Wir beteiligen uns nicht an Spekulationen. Aber die WM fängt bald an, so dass wir um rasche Zustellung der Berichte aus Italien gebeten haben», liess die FIFA verlauten.

Juves Neuaufbau

Nach den Rücktritten der gesamten Führung von Juventus und bereits zuvor von FIGC-Präsident Franco Carraro sowie Vize-Präsident Innocenzo Mazzini wischen unterdessen die Verantwortlichen die Scherben zusammen.

Bei der «Juve» will der Unternehmer-Clan Agnelli als Mehrheitsaktionär offenbar den FIAT-Vizepräsidenten John Elkann an der auf den 29. Juni einberufenen Aktionärs-Versammlung mit dem Neuaufbau betrauen lassen.

Für Carraros Nachfolge an der Spitze des FIGC gilt Italiens Goalie-Idol Dino Zoff als aussichtsreicher Kandidat. Zoff, der zwischen 1998 und 2000 auch Nationaltrainer war, spielte elf Saisons für Juventus Turin.

(bert/Si)

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