Ski Nordisch: Simon Ammann sorgt wieder für Furore

publiziert: Sonntag, 14. Mrz 2004 / 20:46 Uhr

Am Holmenkollen endete für Simon Ammann der zweitbeste Winter seiner bisherigen Laufbahn. Als Zweiter in Salt Lake City, Lillehammer und Oslo machte der 22-Jährige in den letzten zwei Wochen aus einer mageren eine erfreuliche Bilanz.

Ammann ist für die nächste Saison zuversichtlich.
Ammann ist für die nächste Saison zuversichtlich.
Die Wende zum Guten schaffte Ammann allerdings erst, nachdem er im Februar in Planica auch das letzte Hauptziel der Saison deutlich verpasst hatte. Vom Podest hatte er im Vorfeld der Skiflug-WM gesprochen, mit Rang 14 musste er sich bescheiden. Da habe er einen Strich gezogen, innerlich losgelassen -- ohne das Training zu vernachlässigen.

Den erhofften Effekt hatte auch eine Anpassung in der Wettkampf-Vorbereitung, wo Ammann den Schwerpunkt von der Schnelligkeit auf die Kraft verlagerte und ausserdem noch mehr Wert auf die Regeneration legte. Und als dann in Salt Lake City auch noch die emotionale Komponente mit all den Erinnerungen an die zwei olympischen Gold-Coups ins Spiel kam, stand Ammann plötzlich auf dem Podest.

Dass der 2. Platz keine Stippvisite in der Weltspitze, sondern der Beginn einer Reihe von Vorstellungen auf sehr hohem Level war, hat Ammann besonders gefreut. Den Balanceakt, die Spannung richtig dosieren und die beste Leistung im Augenblick X abrufen zu können, hat Ammann zuletzt sicher beherrscht. Ausserdem ist er mit seiner Energie im Gegensatz zu einigen Konkurrenten haushälterisch umgegangen. Nach dem letzten Wettkampf waren allerdings auch seine Batterien leer. Trotz Topform kommt ihm das Saisonende gerade recht. "Jetzt bin ich schon froh, dass es vorbei ist. Aber ich habe schon jetzt tausend Ideen, wie ich es nächstes Jahr noch besser machen kann."

Der Rückstand des Maturanden

"Ein guter Skispringer ist ausgeglichen und konzentriert sich auf das Wesentliche." Warum hat Ammann seiner eigenen Definition erst entsprochen, als die Saisonhöhepunkte (Engelberg, Vierschanzentournee, Skiflug-WM) passé waren, warum hinkte er der Konkurrenz zu Saisonbeginn erneut hinterher?

Wegen der Matura handelte sich Ammann im Sommer einen Rückstand ein, den er unterschätzte. Im Bereich Kraft war er "so stark wie nie"; doch es fehlte das für Flieger wie ihn so unverzichtbare Körpergefühl. Auch beim Material haperte es lange. Die Passform des Anzugs stimmte erst, als Ammann auf ein Schweizer Produkt setzte; in der Anlaufspur hielt er erst mit den Schnellsten mit, als er das Experiment mit einer neuen Schuhmarke abbrach.

Ammann ist zuversichtlich, die nächste Saison mit den Weltmeisterschaften in Oberstdorf (De) ohne Manko angehen und endlich einmal von Beginn weg vorne mitmischen zu können. Er will davon profitieren, dass die Doppelbelastung Schule/Sport erstmals entfällt. Nach einer kurzen Pause wird er die Basis für den WM-Winter legen.

Unterstützt wird er dabei weiterhin von Berni Schödler. Der Trainer des Jahres 2002 wird Ammann auf dem Weg an die Olympischen Spiele 2006 begleiten. Und bis dann möchte Ammann so weit sein, dass er sowohl zu Exploits an Grossanlässen fähig ist, als auch eine dominante im Rolle im Weltcup spielen kann. "Ich hoffe, in zwei, drei Jahren im Kampf um den Gesamtsieg mitzureden."

(von Philipp Bärtsch, Oslo/Si)

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