Ski alpin: Saisonauftakt ohne Didier Cuche

publiziert: Donnerstag, 20. Nov 2003 / 11:28 Uhr

Mit einem gewichtigen Handicap starten die Schweizer Alpinen am Samstag zum "eigentlichen" Weltcup-Auftakt in Park City: Didier Cuche kuriert noch immer seine Schulterverletzung aus und wird frühestens eine Woche später in Lake Louise antreten können.

Didier Cuche muss zum "eigentlichen" Saisonauftakt passen.
Didier Cuche muss zum "eigentlichen" Saisonauftakt passen.
Aus Schweizer Optik sieht es im Riesenslalom nach dem Abgang von Michael von Grünigen und dem verletzungsbedingten Ausfall von Cuche, der in der Vorwoche beim Training in Nakiska gestürzt war, derzeit nicht allzu rosig aus.

Neben Didier Défago räumt können Tobias Grünenfelder die besten Chancen eingeräumt werden. "Tobias ist in den letzten Trainings hervorragend gefahren und war jeweils mit Abstand der Schnellste unseres Teams. Kann er diese Leistungen in den Rennen umsetzen, liegt bestimmt eine Platzierung unter den ersten zehn drin."

Im Riesenslalom ist das Schweizer Kontingent momentan auf sieben Fahrer beschränkt. Neben Ambrosi Hoffmann und Marco Casanova, die in Sölden persönliche "Riesen"-Bestleistungen realisiert haben, sowie Junioren-Weltmeister Daniel Albrecht nehmen in Park City Silvan Zurbriggen und Urs Imboden eine der (bisher) seltenen Startgelegenheiten wahr.

Zurbriggen hauchte mit seiner unerwarteten WM-Silbermedaille vor neun Monaten in St. Moritz der Schweizer Sorgendisziplin Slalom wieder Leben ein; vier Jahre nach den nicht minder überraschenden Siegen von Didier Plaschy in Beaver Creek und Kranjska Gora zeigt sich im Slalomteam von Swiss-Ski wieder Morgenröte. Denn neben dem 22-jährigen Zurbriggen geben auch die zwei Jahre jüngeren Marc Berthod, der gegenwärtig seine Fussverletzung ausheilt, und Albrecht Anlass zur Hoffnung.

"Die beiden sind riesige Talente. Sie sind in allen vier Disziplinen stark und werden ihren Weg im Weltcup bestimmt machen. Schade, dass wir nicht zehn von ihnen haben", schwärmt Trainer Patrice Morisod von seinen jüngsten Schützlingen.

Aber: Wie Berthod und Albrecht, die an der letzten Junioren-WM in Serre Chevalier (Fr) unter anderem einen Doppelerfolg im Slalom gefeiert haben, muss auch Zurbriggen noch Zeit eingeräumt werden.

Der Walliser hat erst zwölf Weltcup-Slaloms bestritten und weist als Spitzenwerte die Ränge 6 (Hafjell) und 7 (Kitzbühel) beim aus. "Für Silvan folgt nun der Winter der Bestätigung. Es wäre vermessen, von ihm zu erwarten, dass es im gleichen Stil weitergeht wie an der WM", sagt Morisod, "mit Plätzen zwischen 10 und 15 dürfen wir vorderhand zufrieden sein."

Im Moment stehen der Schweiz im Slalom nur vier Startplätze zur Verfügung. Zusammen mit Zurbriggen und Imboden, der im letzten Winter die (eigenen) Erwartungen nur selten zu erfüllen vermochte, werden in Park City Albrecht und Casanova an den Start gehen.

Park City, Utah (USA). Das Programm im Männer-Weltcup in dieser Woche (Startzeiten 1. Lauf jeweils 10 Uhr Ortszeit/18 Uhr Schweizer Zeit und 2. Lauf 13 Uhr/21 Uhr). Samstag, 22. November: Riesenslalom. -- Sonntag, 23. November: Slalom.

(bsk/Si)

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