Ski alpin: Schweizer mit alten Anzügen immer schneller

publiziert: Samstag, 27. Dez 2003 / 15:35 Uhr / aktualisiert: Samstag, 27. Dez 2003 / 16:00 Uhr

Die Schweizer Abfahrer werden - mit den alten Anzügen - immer schneller. Im Abschlusstraining zur Weltcup-Abfahrt von Bormio belegten Kernen, Cuche, Hoffmann und Défago die Ränge 2, 5, 6 und 8. Nur Peter Rzehak (Ö) war minim schneller als Bruno Kernen.

Bruno Kernen wusste im Abfahrtstraining in Bormio mit dem 2. Platz zu gefallen.
Bruno Kernen wusste im Abfahrtstraining in Bormio mit dem 2. Platz zu gefallen.
"Man darf diesen 2. Platz nicht überbewerten", relativiert Bruno Kernen, "einige haben im Zielhang gebremst. Aber nach den harten Kritiken, die wir in den letzten Tagen einstecken mussten, sind diese Trainingsresultate für uns doch eine riesige Wohltat."

Kernen verlor auf Rzehak, der im ÖSV-Team Ausscheidungen fahren musste und sich gegen Werner Franz, Christoph Gruber und Josef Strobl den letzten Startplatz erkämpfte, nur 0,11 Sekunden. Auch Cuche (0,37), Hoffmann (0,55) und Défago (0,80) büssten nur wenig Zeit ein.

Selbst in Berücksichtigung der taktischen Bremsmanöver sieht die Bilanz des Teams von Karl Frehsner erfreulich aus. Denn auch bei der zweitletzten Zwischenzeit 19 Sekunden vor dem Ziel, wo alle noch voll fuhren, waren die Schweizer "dabei".

Didier Cuche war dort sogar der Schnellste vor Hermann Maier (0,06 zurück), Stephan Eberharter (0,15) und Rzehak (0,23), Kernen war Siebenter (0,60), Hoffmann Neunter (0,61) und Défago Zehnter (0,94).

Alte Anzüge machen schnell

Im Materialbereich war in den letzten Tagen einiges in Bewegung geraten. Gian Gilli, Chef Leistungssport, ist - aus vertragstechnischen Gründen - als einziger autorisiert, darüber zu reden. Aber auch er hält sich bedeckt und spricht von einer "aggressiveren Fahrweise" der Athleten.

Einzig Bruno Kernen nahm kein Blatt vor den Mund: "Ich kann nur soviel sagen, dass alle, die heute schnell waren, alte Anzüge trugen." Punkt.

Vereinzelte fuhren auch alte Ski. So kehrte Ambrosi Hoffmann auf ein letztjähriges Modell zurück und war sofort merklich schneller. Stöckli-Rennsportleiter Osi Inglin bekannte, dass die Experimente mit einem neuen Modell (das Hoffmann bisher verwendet hatte) nicht die erwünschten Ergebnisse brachte.

Dagegen setzte die Firma Salomon (mit dem Trainingsschnellsten Rzehak) ihre Versuche mit brandneuen Modellen fort. Und auch Rossignol hat seit zwei Wochen neue Modelle, und auf Anhieb fuhren auch Kernens Markenkollegen Kurt Sulzenbacher (3.) und Bode Miller (7.) wesentlich schneller.

Jetzt Fortschritte bestätigen

Noch sind die Schweizer Fortschritte im Rennen zu bestätigen, doch zeigt die Tendenz wieder klar aufwärts. Dadurch ist auch im Umfeld der Mannschaft eine gewisse Beruhigung eingetreten. Aufgrund der Trainingseindrücke zählen die ehemaligen Bormio-Sieger Maier, Eberharter und Fritz Strobl zu den aussichtsreichsten Siegesanwärtern, doch gehören Cuche und Kernen zumindest wieder zum erweiterten Favoritenkreis.

Vorjahressieger Daron Rahlves (USA) zog sich bei der Fahrt gegen eine Torflagge eine schmerzhafte Prellung an einem Bein zu. Nicht am Start befinden sich Lasse Kjus (No) und Kristian Ghedina (It).

Die Resultate

Bormio (It). 2. Training zur Weltcup-Abfahrt der Männer vom Sonntag: 1. Peter Rzehak (Ö) 2:01,36. 2. Bruno Kernen (Sz) 0,08. 3. Kurt Sulzenbacher (It) 0,11. 4. Stephan Eberharter (Ö) 0,24. 5. Didier Cuche (Sz) 0,37. 6. Ambrosi Hoffmann (Sz) 0,55. 7. Bode Miller (USA) 0,63. 8. Didier Défago (Sz) 0,80. 9. Hermann Maier (Ö) 0,82. 10. Werner Franz (Ö) 1,05.

Ferner 14. Val-Gardena-Sieger Antoine Dénériaz (Fr) 1,41. 15. Marco Büchel (Lie) 1,46. 16. Fritz Strobl (Ö), Schnellster vom 1. Training, 1,48. 19. Weltmeister Michael Walchhofer (Ö) 1,85. 20. Tobias Grünenfelder (Sz) 1,98. 34. Paul Accola (Sz) 2,69. 35. Jürg Grünenfelder (Sz) 2,87. 40. Rolf von Weissenfluh (Sz) 3,19. 43. Beni Hofer (Sz) 3,40. 51. Silvan Zurbriggen (Sz) 4,09. 56. Daniel Albrecht (Sz) 4,67. 60. Olivier Brand (Sz) 5,25.

64 Fahrer am Start, Vorjahressieger Daron Rahlves (USA) disqualifiziert wegen Torfehlers.

(rp/Si)

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