Ski alpin: Wolfgang Maier lehnt Chef-Offerte ab

publiziert: Freitag, 12. Mrz 2004 / 19:10 Uhr

Sestriere - Nachdem am Freitagnachmittag Wolfgang Maier, der deutsche Frauen-Chef, als Kandidat für die Nachfolge von Karl Frehsner abgesagt hat, bleiben nur noch zwei Anwärter übrig: Christian Leitner und Hans Pieren - oder der geheimnisvolle Dritte?

Wer folgt Karl Frehsner als Chef-Trainer?
Wer folgt Karl Frehsner als Chef-Trainer?
An einer Pressekonferenz teilte Wolfgang Maier mit, dass er den Vertrag mit dem deutschen Skiverband verlängern würde, und zwar über 2006 hinaus. Diese Zusage war der wesentliche Punkt für die Entscheidungsfindung von Maier, dem von Gian Gilli eine Offerte als Männer-Chef unterbreitet worden war.

Zwar war ihm dies schon früher mündlich zugestanden worden. Nun gab ihm DSV-Präsident Fritz Wagnerberger schriftlich die Zusicherung, dass er nach 2006 im rückwärtigen Dienst des Verbandes eine Kaderposition erhält. Das gab den Ausschlag. "Das Schweizer Angebot war auf sehr hohem Niveau und hat mich sehr gereizt", bekannte Maier.

Langfristige Zusicherungen waren auch ein Aspekt der Vertragsverhandlungen zwischen Gian Gilli und Christian Leitner, dem Finnen-Trainer und "Macher" von Kalle Palander. So soll Leitner u.a. einen Vertrag bis 2010 verlangt haben.

An Finnen gebunden

"Über vertragliche Inhalte möchte ich mich nicht äussern", wehrt Leitner ab. "Mein Entscheid hängt auch nicht vom Geld ab, sondern vom Herz und Gefühl. Es ist ein brutal schwerer Entscheid. Cheftrainer in der Schweiz kann man nicht jeden Tag werden, aber mit einem Finnen Weltmeister auch nicht. Die Finnen sind unter meiner Hand gewachsen, das bindet."

Er werde sich mit seiner Frau, aber auch mit Kollegen wie den beiden ÖSV-Reportern Hansi Hinterseer und Robert Seeger noch darüber unterhalten, sagt Leitner: "Ich werde mich am Montag oder Dienstag entscheiden."

Der 42-jährige Kitzbühler ist der Sohn des Ex-Skirennfahrers Hias Leitner und der Gatte der ehemaligen deutschen Skirennfahrerin Michaela Gerg (4 Weltcupsiege). In deren letztem Jahr als Aktive war er ihr persönlicher Trainer und stieg so ins Weltcup-Business ein. Danach wechselte er nach Finnland.

Antwort in Sestriere

Gilli erhoffte sich von Leitner eine definitive Antwort in Sestriere, weil sich auch die andern Kandidaten wohl nicht endlos hinhalten lassen wollen. Das würde bei ihnen den Eindruck erwecken, nur dritte Wahl zu sein. Hans Pieren hat bei vereinzelten Athleten bereits vorsondiert, wie sie sich zu ihm als Cheftrainer stellen.

Eine Rückkehr zu Swiss-Ski wäre auch ein Prestigeverlust für den (immer noch amtierenden) Verbandsdirektor Jean-Daniel Mudry, der ihn seinerzeit unter eigenartigen Umständen als Frauen-Chef entlassen hat.

Der dritte Man

Gian Gilli gerät mit seiner Wahl immer mehr in Zeitnot. Was passiert, wenn nach Wolfgang Maier auch Christian Leitner UND Hans Pieren absagen. Käme dann der geheimnisvolle Dritte ins Spiel?

Robert Trenkwalder, der Cheftrainer Abfahrt in Österreicher, wird das kaum sein. Offenbar passt der 57-jährige Innsbrucker altersmässig nicht mehr ins Profil, das das Swiss-Ski-Präsidium Gian Gilli auf der Suche eines Cheftrainers vorgegeben hat - schade.

So stellt sich die Frage, ob Gilli unvermittelt einen weiteren Kandidaten aus dem Hut zaubert. Gerüchteweise wird der Name von Martin Rufener herumgeboten, einst bei Swiss-Ski und in den Neunziger Jahren Coach im US-Frauenteam. Zurzeit arbeitet Rufener, der an der Ski-WM in St. Moritz zum engeren Kader von OK-Chef Gian Gilli gehörte, als Helikopter-Pilot.

(Richard Hegglin/Si)

 
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