Ski nordisch: Ammanns Rückfall ins Mittelfeld

publiziert: Sonntag, 23. Mrz 2003 / 16:26 Uhr

(Si) Eine ernüchternde Saison endete für Simon Ammann in Planica mit den Rängen 12 und 20. Wie viele vor ihm musste der Doppelolympiasieger erfahren, dass die Bestätigung grosser Erfolge schwierig ist.

Simon Ammann (SUI).
Simon Ammann (SUI).
In den Top Ten wollte sich Simon Ammann in der Saison nach den goldenen Tagen von Salt Lake City einen Stammplatz erkämpfen. "Dieses Ziel habe ich klar verfehlt", bekennt Ammann. Der 5. Platz am Holmenkollen, wo er vor einem Jahr im Olympia-Rausch den bisher einzigen Weltcupsieg gefeiert hatte, war auf dem Papier das beste von drei Top-Ten-Ergebnissen. Weit häufiger klassierte sich Ammann ausserhalb der Punkteränge -- achtmal fand der Finaldurchgang ohne ihn statt. Immerhin schaffte er stets die Wettkampfqualifikation. Im Gesamtweltcup belegt Ammann mit 202 Punkten den 28. Platz.

Aus "Harry Potter" ist wieder Simon Ammann geworden. Dem ungeliebten Übernamen trauert Ammann nicht nach und die damit verbundenen Erfolge sind Schnee von gestern. Doch der 21-jährige Toggenburger schöpfte zuletzt neue Zuversicht. Einige Lichtblicke lassen darauf hoffen, dass der mit Abstand beste Schweizer schon bald wieder zaubern wird. "An der WM habe ich viel Zuversicht schöpfen können und die Basis für die nächste Saison gelegt." Im Val di Fiemme gelang Ammann von der Normalschanze der beste Sprung des Winters und Platz 10.

Dass die Aufwärtstendenz in Slowenien keine Fortsetzung erfuhr, ist auch auf die Erschöpfung zurückzuführen. "Ich bin zu müde zum Schlafen", sagte Ammann, der sich jetzt Skiferien gönnt und bis im Juni keine Skisprunglatten an die Füsse schnallt.

Er habe sich vor dem Winter fest vorgenommen, nicht wie andere nach grossen Triumphen einen Rückschlag zu erleiden. Vielleicht sei er teilweise übermotiviert ans Werk gegangen, meinte Ammann. Doch Skispringer sind Wellenbewegungen ausgesetzt. Und die Chancen, dass wieder Wellen kommen, die Ammann-Siege an Land spülen, sind mehr als nur intakt. Talent geht nicht verloren und es gab diesen Winter genug Sprünge, die dieses Talent aufblitzen liessen.

Ammann stellte auch eine Veränderung im Innenleben der Mannschaft fest. "Es war fast zu viel Harmonie im Team. Wir müssen uns wieder gegenseitig pushen, korrigieren, kritisiern. Das hat uns im Olympia-Winter so stark gemacht", fordert Ammann. Er hofft, dass das Team künftig wieder mehr gemeinsam unterwegs ist, dass alle die gleichen Wettkämpfe bestreiten.

Freiholz: zum Abschied 20 000 m - zu Fuss

Einer wird Ammann bei dessen weiterer Entwicklung nur noch aus der Distanz beobachten. Zimmerkollege Sylvain Freiholz verabschiedete sich am Samstag mit einem missglückten 102-m-Sprung und Rang 49 von der Weltcup-Bühne. 13 Jahre hatte Freiholz im Weltcup mitgemacht, WM-Bronze 1997 in Trondheim bildete das Highlight.

Das Leben nach dem Spitzensport begann für den Routinier mit einer längeren Jogging-Einheit. "Ich gehe die 20 km von der Schanze zum Hotel zu Fuss", sagte Freiholz. Der Mikroelektroniker fixiert schon sein erstes Ziel als Hobbysportler: "Ich will im Herbst einen Marathon laufen."

Wehmut kam beim 28-Jährigen keine auf. "Der Rücktrittsentscheid fiel schliesslich nicht von heute auf morgen. Ich wäre in diesem Skisprung-Mekka und vor dem tollen Publikum einfach gerne weiter geflogen", meinte Freiholz.

(Philipp Bärtsch/sda)

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