Ski nordisch: Rückschlag für Simon Ammann in Engelberg

publiziert: Samstag, 21. Dez 2002 / 18:20 Uhr

(Si) Der Doppel-Olympiasieger Ammann verpasste mit bescheidenen 111,5 m als 35. den Finaldurchgang. Der Sieg ging zum dritten Mal nach 1993 und 1999 an Janne Ahonen (Fi).

Marco Steinauer wurde als bester Schweizer 32.
Marco Steinauer wurde als bester Schweizer 32.
"Es klappt einfach nicht, obwohl ich voll wach und konzentriert bin", stellte der Toggenburger fest. Er verfüge nach dem Absprung nicht über genügend Höhe und komme nur schlecht über den Ski. "Obwohl ich den Druck der Öffentlichkeit eigentlich nicht als Behinderung empfinde, gelingt es mir nicht, die Lockerheit zu finden."

Nach vier Finalqualifikationen in Serie verliess Ammann den Zielraum der Titlisschanze frustriert. Noch am Freitag im Training war er mit der Spitze auf Tuchfühlung gewesen, doch im Wettkampf passte erneut nicht viel zusammen. Zwar bevorzugte der Rückenwind in Engelberg eher die absprungstarken Springer als die Flieger. Gleichwohl hätte auch ein Ammann in Unterform zumindest den Final erreichen müssen.

Berni Schödler, Trainer des Jahres 2002, erlebt den Sportler des Jahres 2002 als blockiert. "Oben auf dem Balken wirkt Simon verkrampft, in der Anlaufspur findet er die Position nicht." Unter diesen Voraussetzungen sei kein Spitzenergebnis möglich, Fehler beim Absprung und im Flug seien die logische Folge. "Uns fehlt derzeit die Freude und die Liebe zum Sport", versuchte Schödler das schlechte Abschneiden der Schweizer generell zu erklären. "5000 Zuschauer sollten uns eigentlich motivieren, doch wir treten alles andere als cool auf."

Keine Weltcup-Punkte trotz Finalplatz

Marco Steinauer blieb es vorbehalten, die Schweizer Fahne hochzuhalten. Als Einziger für den Finaldurchgang qualifiziert (28. mit 114 m), schloss er sich im zweiten Umgang den mässigen Leistungen seiner Kollegen an und wurde mit 99,5 m 32. Da 32 statt 30 Springer für den Final zugelassen wurden - Reinhard Schwarzenberger und Jussi Hautamäki wurden trotz Stürzen aufgenommen, weil sie mehr als 90 Prozent der Höchstweite erreichten -, verpasste der Einsiedler die vorerst sicher geglaubten Weltcup-Punkte. Letztmals hatte Steinauer vor zwei Jahren in Kuopio (Fi) gepunktet. Mit Ammann, Steinauer, Sylvain Freiholz, Andreas Küttel und Marc Vogel hatten sich immerhin fünf Schweizer für den Wettkampf qualifiziert.

Auch ohne Maske siegreich

Janne Ahonen stiess mit der Tagesbestweite von 132 m von Rang 4 noch an die Spitze vor. Zu Saisonbeginn hatte der Skandinavier, der heuer erstmals ohne Maske springt, drei Führungen nach dem 1. Durchgang noch "verspielt". Ahonen beendete seine sieglose Zeit von knapp drei Jahren und machte somit vergessen, dass mit Matti Hautamäki und Risto Jussilainen (Vorbereitung auf Vierschanzen-Tournee) zwei starke Teamkollegen fehlten. Toni Nieminen, Doppel-Olympiasieger 1992, hatte sich vor wenigen Tagen einen Bruch des Fussgelenks zugezogen und musste die Saison abbrechen.

Ahonen verhinderte mit dem 14. Weltcup-Vollerfolg den Überraschungssieg des knapp 19-jährigen Österreichers Mathias Hafele bei dessen erstem Weltcup-Einsatz ausserhalb Österreichs. Der Tiroler, der im vergangenen Jahr in Innsbruck dank der höheren Teilnehmer-Quote für das Gastgeberland schon mit der Elite über den Bakken gesprungen war, hatte bereits am Freitag im Training überzeugt und hielt nun dem Druck Stand. Die Österreicher drückten ihre mannschaftliche Überlegenheit mit sechs Springern in den ersten acht aus.

Einzig Sven Hannawald (De) als Dritter vermochte neben Ahonen die österreichische Phalanx zu durchbrechen. "Den ersten Podiumsplatz hätte ich in dieser Saison nicht so schnell erwartet", erklärte der in der Vorbereitung verletzt gewesene Vierschanzentournee-Sieger. Nach seinem zweiten Sprung erhob er zufrieden die Faust in den Nebel von Engelberg. Nachdem er nach dem ersten Durchgang als Zweiter noch den ersten deutschen Saisonsieg in Reichweite gehabt hatte, musste "Hanni" wegen des Nebels im zweiten Umgang lange warten: "Viel habe ich in der Luft nicht gesehen, aber umkehren konnte ich ja nicht." Martin Schmitt überraschte beim Comeback mit dem 16. Platz.

(von Hans Leuenberger, Engelberg /sda)

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