Ski nordisch: Sprungtechnik wurde zur Chefsache erklärt

publiziert: Donnerstag, 27. Nov 2003 / 14:03 Uhr / aktualisiert: Donnerstag, 27. Nov 2003 / 14:18 Uhr

Die Schweizer Kombinierer haben im letzten Winter den erhofften Durchbruch nicht geschafft. Die mässigen Leistungen am Schanzentisch bewogen den Disziplin-Verantwortlichen Hippolyt Kempf, die Schwerpunkte in der Absprungtechnik zu setzen.

Ronny Ackermann hat den ersten Sprint-Wettbewerb für sich entschieden.
Ronny Ackermann hat den ersten Sprint-Wettbewerb für sich entschieden.
"Ich war zehn Tage an der Schanze", erklärte der 38-jährige Ökonom Kempf, der sein eingespieltes Traingergespann mit den Österreichern Michael Angermann und Robert Stadelmann sowie dem Schweizer Stefan Wittwer nicht veränderte. Seine Anwesenheit will er aber nicht als Bevormundung des Staff verstanden wissen. "Ich habe die Trainer gecoacht und nicht die Springer korrigiert."

Kempf zielte auf eine ideale Verkettung von Konditionsarbeit, Trockenübungen (beispielsweise auf dem Rollwagen) und den Sprüngen an der Schanze ab.

Ihm geht es darum, dass sich die Mosaiksteine wie Kraftermittlung auf Messplatten, Einheiten zur Optimierung des Absprung- und Flugverhaltens im Windkanal, Übungen auf dem Rollwagen mit verbundenen Augen oder das von Jean-Pierre Egger konzipierte Krafttraining zu einem Ganzen vereinen.

"Jan Schmid dürfte im Springen in den Top Ten landen", urteilte Trainer Angermann nach den ersten Sprüngen in Kuusamo (Fi), wo am Samstag die Saison eröffnet wird. Auch Ronny Heer sei gut drauf, doch fehle ihm noch die Konstanz.

Die erste Periode des A-Weltcups bestreiten auch die Hurschler-Brothers Andreas und Seppi. Letzterer leidet allerdings an einer Bänderzerrung am Sprunggelenk, die ihm möglicherweise einen Strich durch die Rechnung machen wird.

Schweizer Meister im B-Weltcup

Via B-Weltcup müssen sich Pascal Meinherz, Andy Hartmann (beide A-Kader) sowie Ivan Rieder und Lucas Vonlanthen für höhere Aufgaben empfehlen.

Die Augen werden dabei auf Teamsenior Rieder gerichtet sein. Der 27-jährige Kandersteger hatte mit dem Gewinn der Schweizer Meisterschaft und mit zwei Top-Ten-Klassierungen im Sommer-GP auf sich aufmerksam gemacht.

In seinem dritten Jahr als Disziplinchef hofft Kempf auf Ausgeglichenheit und Spitzenresultate. Denn im internen Vergleich von Swiss-Ski verfügen die Kombinierer über das grösste Potenzial an weltcuptauglichen Athleten im nordischen Skisport.

Mit möglichst vielen Top-Ten-Plätzen, vier Athleten in den Top 40 zu Saisonende und Rang 6 in der Nationenwertung möchte Kempf einen weiteren Schritt Richtung Olympische Spiele 2006 in Turin machen. "Meine Leute wissen, wohin sie wollen, aber ihre Zielstrebigkeit dürfte noch ausgeprägter sein", erklärte Kempf. Einige Athleten seien ihm noch zu brav, sie könnten kaum über sich hinauswachsen, so der Olympiasieger von 1988.

In einer Zwischensaison ohne Titelkämpfe kommt dem Weltcupanlass im Februar in Oberstdorf (De) besondere Bedeutung zu, da 2005 an selber Stätte die nordischen Weltmeisterschaften ausgetragen werden.

Saisonvorschau Nord. Komb.

Kader
A-Kader: Andy Hartmann (1980, Klosters), Ronny Heer (1981, Trachslau), Andreas Hurschler (1977, Trachslau), Seppi Hurschler (1983, Grafenort), Pascal Meinherz (1981, Grabs), Jan Schmid (1983, Tiller/No). -- B-Kader: Ivan Rieder (1976, Kandersteg), Lucas Vonlanthen (1981, Trachslau). -- Kein Athlet mit Nationalmannschafts-Status.

Termine

Weltcup. November: 29./30. Kuusamo (Fi), Einzel/Sprint. -- Dezember: 6./7. Trondheim (No), Einzel/Sprint. 12 bis 14. Val di Fiemme (It), Sprint/Einzel (2 Tage). 30. Oberhof (De), Einzel. -- Januar: 2. Reit im Winkl (De), Sprint. 4. Schonach (De), Einzel. 9. Bischofshofen (Ö), Sprint. 10./11. Seefeld (Ö), Sprint/Einzel. 16./17. Strbske Pleso (Slk), Team/Sprint. 23. Nayoro (Jap), Einzel. 25./27. Sapporo (Jap), Einzel (Massenstart)/Sprint. -- Februar: 14./15. Oberstdorf (De), Team/Sprint. 21./22. Liberec (Tsch), Sprint/Einzel. 28./29. Oslo (No), Sprint/Einzel. -- März: 5./6. Lahti (Fi), Sprint/Einzel.

Weltcup 2002/2003

Schlussklassemente. Gesamt (15): 1. Ronny Ackermann (De) 1135. 2. Felix Gottwald (Ö) 790. 3. Björn Kircheisen (De) 756. 4. Hannu Manninen (Fi) 678. 5. Samppa Lajunen (Fi) 629. 6. Georg Hettich (De) 592. 7. John Spillane (USA) 511. -- Ferner die Schweizer: 35. Andreas Hurschler 103. 36. Ronny Heer 98. 47. Jan Schmid 34. -- 49 klassiert.

Sprint (10): 1. Ackermann 770. 2. Gottwald 548. 3. Kircheisen 528. 4. Manninen 484. 5. Lajunen 371. 6. Spillane 357. -- Ferner die Schweizer: 28. Heer 76. 37. Andreas Hurschler 22. 45. Andy Hartmann 10. 48. Schmid 7. -- 52 klassiert.

Nationen: 1. Deutschland 2950. 2. Österreich 1899. 3. Finnland 1861. 4. Norwegen 1313. 5. USA 885. 6. Frankreich 548. 7. Japan 289. 8. Schweiz 155. 9. Slowenien 7. -- 9 klassiert.

Umrechnung Punktzahl Skispringen/Handicap Langlauf

Wer nach dem Springen 15 Punkte hinter dem Leader zurückliegt, geht mit einer Minute Rückstand in die Loipe. Diese Formel gilt für alle Distanzen zwischen 5 und 15 km und wird proportional angewendet (oder: vier Sekunden pro Punkt).

(Hans Leuenberger/Si)

 
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